Weg da, jetzt komm‘ ich!

Autofahrer sind oft schrecklich ungeduldig. Und in ihrer Ungeduld manchmal auch bedrückend dämlich.
Neulich zum Beispiel, auf der Autobahn zwischen dem Dreieck Pankow und Mühlenbeck. Es war bereits weit nach Mitternacht, und trotzdem waren noch einige Lkw unterwegs. Einer war gerade dabei, eine Kolonne zu überholen.

Okay, das ist durchaus nervig, wenn man mit Tempo 90 da hinterherzuckelt. Vorn der überholende Lkw, rechts von mir die Überholten.
Plötzlich näherte sich von hinten ein anderes Auto. Der Fahrer gab Lichthupe. Und noch mal. Er wollte vorbei, aber was genau erwartete er in diesem Moment von mir. Sollte ich mich samt Auto in Luft auflösen? Sollte ich mich ganz geschmeidig rechts rechts einordnen und vom dort fahrenden Lkw zu Matsch verarbeiten lassen? Oder hätte ich eine Vollbremsung hinlegen sollen?

Vermutlich hat sich mein Hintermann gar nichts gedacht, weil es schlicht schon zu spät und sich die gesamte Hirnleitung im Fuß befand, der auf dem Gaspedal rumstand.
Als der Lkw vor mir nach dem Überholen rechts einscherte, ließ ich mir beim Gasgeben ein bisschen mehr Zeit als sonst, ließ meinen Hintermann dann aber vorbei.
Kurz habe ich überlegt, ihn mit einer Lichthupe zu verabschieden. Ich habe es dann aber doch gelassen.


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