Berlin-Tour – Spontan-Edition

Manchmal muss man spontan sein. Als ich meinen Führerschein noch ganz frisch hatte, setzte ich mich hin und wieder in mein Auto und fuhr los – ohne Ziel. Wie eine Expedition: Man fährt einfach los und weiß nicht, wohin.
Nachdem wir neulich im Freiluftkino Friedrichshain waren, beschlossen wir ganz spontan, einfach noch ein bisschen rumzufahren.

Mitten in der Woche nach Mitternacht ist in Berlin so wenig los, dass auch nur noch wenig Verkehr herrscht. Und so fuhren wir durch Mitte, auf der B1 am Alex vorbei, und dann rechts in die Friedrichstraße. Es ist erstaunlich, wie tot das Zentrum Ost um diese Zeit schon ist. Es ist einfach nichts mehr los. Nur am Bahnhof Friedrichstraße herrscht noch ein wenig Leben.
Weiter durch die Oranienburger Straße, wo wir uns die Nutten ansehen wollten und irgendwie verpasst haben, weil wir zu sehr ins Gespräch vertieft waren. Am Hackeschen Markt wunderte ich mich über die seltsame Fahrbahnmarkierung, um dann festzustellen, dass ich auf der Gegenfahrbahn unterwegs war. Kann ja mal passieren.
Dann machten wir einen Bogen über die Bernauer Straße, entlang des ehemaligen Mauerverlaufs. Wir streiften den Wedding. Weiter in Richtung Hauptbahnhof und durch den Tiergarten-Tunnel nach Kreuzberg, über die Oberbaumbrücke nach Friedrichshain, an der ehemaligen Ohzweiwelt und künftigen Mercedesbenzwelt vorbei zur Karl-Marx-Allee und zu unserem Ziel nahe des SEZ.

Wir wussten vorher nicht, wo wir langfahren werden. Aber so eine spontane Berlin-Tour macht wirklich Spaß. Und ist natürlich auch ein Stück weit dekadent. Allerdings wollen wir das nächste Mal noch dekadenter sein und uns für so eine Tour ein Cabrio leihen.
Wenn schon, denn schon.


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Kommentare

2 Antworten zu „Berlin-Tour – Spontan-Edition“

  1. ThomasS

    Das habe ich auch so gemacht, kaum dass ich Fahrerlaubnis plus Auto hatte.
    Ich bin stundenlang ziellos in der Gegend umhergefahren.
    Und auch nirgendwo ausgesiegen.

    Später beim Bund habe ich’s dann genauso gemacht, weil ich nach Dienstschluss nicht so recht wusste wohin. Ab dem 3. Abend bin ich dann die 70 kilometer ins Elternhaus und am nächsten Morgen wieder zurück in die Kaserne. So ging das 1 Jahr lang bis zu meiner Entlassung.

    Man, was bin ich damals gern Auto gefahren!
    Aber zumindest hatte ich irgendein Ziel …

    An den Nutten bin ich in Berlin in der WEINMEISTERSTRASSE vorbeigefahren.

    Bernauer Straße seid ihr bestimmt an dem Haus vorbeigefahren, wo ich damals gewohnt habe. Das waren noch Zeiten! Da hat mein Telefon nöch öfters geklingelt. Oder es stand mal der eine oder andere Kollege vor der Tür.
    Später bin ich umgezogen. Da wurde es dann viel, viel ruhiger …

  2. RT

    Die Weinmeisterstraße ist in der Nähe der Oranienburger Straße, vielleicht meintest du die ja.

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