40 Jahre im Dienst: Tante Hahn grüßt ihre Kollegin Elke

Die Kita-Leiterinnen in Hohenbruch und Sommerfeld feierten gestern ihr großes Jubiläum

MAZ Oranienburg, 1.8.2015

KREMMEN
Sie sind gemeinsam zur Schule gegangen und haben zusammen studiert. Inzwischen sind sie beide Leiterinnen einer Kita. Und nun haben sie auch am selben Tag ihr großes Jubiläum gefeiert. Anita Hahn und Elke Schilling feierten gestern Vormittag ihr jeweiliges 40. Dienstjubiläum.

Beide arbeiten sie seit vier Jahrzehnten: Anita Hahn in der „Villa Sonnenschein“ im Kremmener Ortsteil Hohenbruch, Elke Schilling in der „Villa Kunterbunt“ in Sommerfeld. In beiden Häusern fanden gestern Glückwunschfeiern statt, und natürlich ließ die Hohenbrucherin Grüße nach Sommerfeld ausrichten.

Als Anita Hahn 1975 in Hohenbruch ihren Dienst antrat, da war sie noch mit Schürze und Desinfektion unterwegs, so heiß es gestern in de Laudatio für sie. Mit viel Liebe habe sie sich um die Kinder gekümmert, sie habe aber immer auch Grenzen gesetzt, so hieß es weiter. „40 Jahre Tag für Tag für die Kinder“, und immer habe Anita Hahn versucht, für Probleme eine Lösung zu finden. „Du hast 100 Prozent gegeben mit Kraft und Begeisterung“, so endete die Laudatio. „Das war schon immer mein Ding, mit Kindern zu arbeiten“, erzählte Anita Hahn, die von den Kindern meist „Tante Hahn“ genannt wird. „Das kann man nicht lernen. Man hat es oder man hat es nicht.“ Die Arbeit in der Kita auf dem Dorf habe ihr immer Spaß gemacht. „Hier ist es sehr persönlich. Immer wieder kommen Eltern, die hier im Ort groß geworden sind und die ich damals schon betreut habe.“ Sie könne sich zum Beispiel nicht vorstellen, in der Stadt zu arbeiten.
Die Feier ist weitgehend geheim gehalten worden. „Als ich ankam, war der Tisch schon gedeckt“, so Anita Hahn mit einem Schmunzeln. „Das haben Kollegen und Eltern still und heimlich organisiert.“

Ganz verheimlicht werden konnten die beiden Feiern allerdings nicht, dafür sorgten schon die Presseanfragen im Vorfeld. „Da wusste ich schon, dass da was kommt“, erzählte Elke Schilling. In der Sommerfelder Kita gab es auch ihr zu Ehren ein Fest. „Die Jahre sind vergangen wie im Flug“, sagte sie. „Ich habe hier so viele schöne Momente erlebt, das empfindet man gar nicht als so lange.“
Als sie am 1. August 1975 in Sommerfeld ihren Dienst antrat, war sie gleich die neue Leiterin des Kindergartens. „Ein bisschen mulmig war mir damals schon“, erinnerte sie sich. „Aber ich hatte ein ganz tolles Team, wir haben immer zusammengehalten.“
Auch sie wird immer wieder von Sommerfeldern und Beetzern angesprochen, immerhin gingen ganze Generationen bei ihr und ihren Kolleginnen in die Kita. „Das ist wirklich ein schönes Gefühl“, so Elke Schilling.
„Sie bleibt bei all dem Stress, den es ja hier auch gibt, immer natürlich“, sagte ihre Kollegin Sybille Kneist. „Sie hat viele Jahre lang für Verbesserungen in der Kita gekämpft – und das mit Erfolg.“ Als sie 1975 in Sommerfeld anfing, da musste sie im Winter immer erst den Ofen anfeuern. Längst vergangene Zeiten. „Heute können wir den Kindern viel mehr bieten“, sagte Elke Schilling. „Zum Glück haben wir jetzt viel mehr Möglichkeiten als früher.“ Fünf Jahre wird Elke Schilling noch arbeiten, dann geht sie in den Ruhestand.

Zu den Feiern in Hohenbruch und Sommerfeld kamen auch viele Eltern und einige Vertreter der Stadt Kremmen. Ortsvorsteher Arthur Förster kam in die „Villa Sonnenschein“, um Anita Hahn zu gratulieren. In Sommerfeld war Reiner Tietz, Mitglied im Ortsbeirat, in der „Villa Kunterbunt“.

Anita Hahn hat jetzt erst mal Urlaub. Die Hohenbrucher Kita verabschiedet sich in die Sommerpause. Elke Schilling muss dagegen noch eine Woche arbeiten, dann hat auch sie erst einmal Urlaub.


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