Erdbeben

SO 26.07.2015 | 16.30 Uhr | 3sat

Die Zeiten ändern sich, die Menschen sind unempfindlicher geworden. Szenen im Fernsehen, die vor 40 Jahren noch als brutal empfunden wurden, nimmt man heute mit einem Schulterzucken hin.
Manchmal wundert man sich aber doch noch. Zum Beispiel am Sonntagnachmittag. Da zeigte 3sat zur besten Zeit zwischen Kaffeetrinken und Abendbrot den Katastrophenfilm „Erdbeben“ von 1974. Und der hat’s in sich!

Die gut acht Minuten lange Hauptsequenz, als das schwere Erdbeben Los Angeles verwüstet, hat mitunter extreme Momente.
Da werden Menschen von Bauteilen erschlagen. Da wird eine Frau von Glassplittern getroffen, sie dreht sich um, und man sieht das blutübertrömte und schmerzverzerrte Gesicht. Man sieht, wie eine Gruppe Menschen mit dem Fahrstuhl abstürzt (inklusive Trick-Blutspritzer in der Kamera). Es gibt Tote in Großaufnahme, Leute die aus Hochhäusern in Glasdächer stürzen.

Ich habe den Film zigmal gesehen – aber diese Erdbeben-Sequenz erschüttert mich immer noch, sie sorgt für Gänsehaut. Sicherlich, das ist alles nicht real, ist aber trotzdem bestürzend.
Und das im Sonntagnachmittagsprogramm?
Offenbar handelte es sich nicht um eine spezielle Fassung für den Nachmittag, denn wer im Internet nach Schnittberichten sucht, findet auch eine für „Erdbeben“. Die Szenen, die dort genannt werden, hat 3sat jedoch alle gezeigt (und waren auch nicht wirklich FSK-relevant).

So, wie dieser Film um 16.30 Uhr auf 3sat zu sehen war, enthielt „Erdbeben“ jedoch auf jeden Fall Szenen, die Kinder nicht zwingend sehen müssen.


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