ZDF-History: Deutschland 1945 von oben

SO 03.05.2015 | 23.30 Uhr | ZDF

Berlin, 2015. Eine pulsierende Stadt. Modern, lebensfroh.
Berlin, 1945. Eine gelähmte Stadt. Zerbombt. So gut wie hoffnungslos.

In der „ZDF-History“-Reihe ging es (viel zu spät) am Sonntagabend um das zerbombte Deutschland im Jahre 1945. Der von Hitler angezettelte Krieg war in der Heimat angekommen, die Alliierten eroberten Stadt für Stadt – und zerstörten insbesondere die großen Städte, die Infrastruktur, die Kulturgüter.
Nach Kriegsende sorgten die Alliierten für Luftaufnahmen der zerstörten Städte.
Sie zeigen das Elend, sie zeigen die Tristess, die kaputten Häuser. So ziemlich alles war kaputt.

Um so erstaunlicher ist es, wie schnell die Wunden geleckt waren, wie schnell alles wiederaufgebaut war (wenn auch in vielen Städten nicht gerade auf schöne Weise). Wenn man heute durch Berlin läuft, dann ahnt man kaum noch, wo der Krieg von 1945 Wunden hinterlassen hat.
Deshalb sind solche Dokus auch so wichtig. Kriege in Sonstwo sind weit weg. Einen Krieg in Deutschland so hautnah vorgeführt zu bekommen, das weckt ganz andere Gefühle. Im Idealfall nicht nur fürs eigene Land. Solche Bilder sensibilisieren hoffentlich (leider nur eine sehr kleine Hoffnung) auch dafür, dass Krieg überall auf der Welt falsch ist.


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Kommentare

4 Antworten zu „ZDF-History: Deutschland 1945 von oben“

  1. ThomasS

    Kriege in Sonstwo sind räumlich weit weg.
    Was den Krieg in Deutschland betrifft, ist die Entfernung zeitlicher Natur. Wer das noch als Kind miterlebt hat, ist heute schon über 70. Alle nachfolgenden Generationen wissen davon ebenso wenig wie von Krieg und Zerstörung in Nahost, in der Ukraine oder in Zentralafrika.

    Es ehrt dich zu glauben, alte Luftaufnahmen von zerstörten Städten könnten ein Gefühl davon vermitteln, was Krieg bedeutet. Ich zweifle. Solche Aufnahmen werden dem Fernsehzuschauer seit Jahren immer mal wieder präsentiert.
    Wenn du z.B. einen Sender wie phoenix einschaltest, hast du eine gute Chance, sie im Rahmen einer Doku zu sehen zu bekommen. Dennoch hält das auch Deutsche, die auf Krawall gebürstet sind, nicht davon ab, von ihren Hasspredigten abzulassen. Und damit meine ich nicht nur die Islamisten.

    Dannoch halte ich es ebenfalls für wichtig, dass die verheerenden Folgen des Krieges damals dokumentiert wurden. Ansonsten hätten wir nicht einmal das.

  2. RT

    Verwirrte bleiben Verwirrte. Den helfen keinerlei historische Aufnahmen oder Sonstiges.

  3. ThomasS

    Meine Rede!

    Dasselbe gilt vor allem für krawallgebürstete Zeitgenossen, die von ihrem Sndungsbewusstsein absolut überzeugt sind.

    Fragt sich nur, für wen diese historischen Aufnahmen momentan eigentlich noch gut sein sollen. Diejenigen, an die das appellieren soll, verschließen ja wohl erfolgreich die Augen davor.

  4. RT

    Grundsätzlich für die, die sich dafür interessieren.

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