SO 12.04.2015 | 20.15 Uhr | Das Erste
Jetzt also auch die Franken. Auch Nürnberg hat nun ein „Tatort“-Team. Der Einstand am Sonntagabend im Ersten war jedoch ganz stark.
Die sonntägliche Krimireihe zeichnet aus, dass die Zuschauer jede Woche etwas anderes erleben. War der eine Krimi ein Flop – Schwamm drüber, nächste Woche wird’s besser. So war es auch diesmal. Nach dem ziemlich mäßigen Norddeutschland-Tatort am Ostermontag brillierte Nürnberg.
Voss (Fabian Hinrichs) hat in „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ seinen ersten Tag als Kommissar in Nürnberg und trifft dort auf seine Kollegin Ringelhahn (Dagmar Manzel), die auch keine Frankin ist, sondern aus dem Osten kommt – und gleich haben sie den ersten Mordfall zu lösen. Sie beiden passen toll zusammen, sie ist eigentlich ganz ruhig, kann aber auch aufbrausend sein. Und er will gleich loslegen und versteht die Welt nicht mehr, als er ständig vom Chef gebremst wird.
Es gibt die actiongeladenen Krimis, die effektvollen – hier hat sich Regisseur Max Färberböck dafür entschieden: weniger ist mehr. Und hat damit genau das erreicht. Ruhige Szenen, die durch die Ruhe oft unheimlich wirkten. Autofahrten, dazu leise Musik. Bedrohlich. Sehr spannend. Dazu einige spannende Wendungen. Ein Krimi ist ein guter, wenn sich irgendwann ein Wow-Effekt einstellt. Färberböck hat in seinem Film zwar keinen, der sich auf eine bestimmte Szene oder einen Augenblick bezieht – hier ist es das Gesamtwerk, das über sehr lange Strecken wirklich faszinierend war.
Einstand mehr als gelungen!
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