American Sniper

Im Irak: Soldat Chris Kyle (Bradley Cooper) liegt in seinem Beobachtungsstand. Die Waffe am Anschlag. Seine Aufgabe: Die Kameraden schützen. Jeden abknallen, der ihnen gefährlich sein könnte. Er ist ein Sniper. Und treffsicher. Dutzende Menschen hat er so schon umgebracht, aber es ist nun mal seine Aufgabe.
Er ist eine Legende, so wird er von seinen Kameraden genannt.
Aber das alles hinterlässt Spuren. Sehr deutliche Spuren. Immer wenn er auf Heimaturlaub ist, zeigt sich, wie sehr die Kriegsereignisse zu einem Trauma führen, wie sie in die Depression führen. Er kann den krieg nicht einfach hinter sich lassen – schon gar nicht nach vier monatelangen, krassen Einsätzen.

Kritiker werfen Regisseur Clint Eastwood vor, den Krieg zu verherrlichen, einen Helden hochzujubeln, der zig Menschen umgebracht hat.
Macht er nicht. Fast nicht. Stattdessen sehen wir, wie ein Mann in den Krieg zieht. Wie er im Irak zur Maschine wird – aber auch, wie er darunter leidet, seinen Schmerz aber vorerst runterschluckt. Er schießt, er erschießt, weil er seine Leute beschützen muss, das sieht er als seine Aufgabe.
Natürlich erzählt Eastwood die Geschichte aus US-Sicht. Die US-Soldaten sind die Guten, alle anderen die Bösen. Er zeigt aber auch, wie viel Leid der Krieg in den Irak bringt, wie grauenvoll das Leben dort ist. Wie grauenvoll Krieg ist.
Ein über weite Strecken durchaus spannender Film mit einem hervorragenden Hauptdarsteller.

American Sniper
USA 2014, Regie: Clint Eastwood
Warner, 132 Minuten, ab 16
7/10


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