MI 25.02.2015 | Bild
Die ARD, der ORF und der SRF wollen den „Musikantenstadl“ verjüngen. Für Moderator Andy Borg ist da allerdings kein Platz mehr. Er muss gehen, darf die Show nur noch zweimal präsentieren. Gefeuert.
Und dann?
Manchmal steht man einfach nur da und kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Da wollen irgendwelche Senderchefs also tatsächlich den Zuschauerschnitt vom „Musikantenstadl“ verjüngen. Der „Crazy Stadl 2.0“ soll jünger, hipper, einfach anders werden. Oder so. Man weiß es nicht genau.
Dabei erscheint es vollkommen aussichtlos, dass dieses Vorhaben gelingt. Welcher junge Mensch sollte eine Show namens „Musikantenstadl“ einschalten? Laut „Bild“ am Mittwoch sind als Nachfolger Stefan Mross (ernsthaft? Diese Schlaftablette?), Helene Fischer (die wird eh Besseres zu tun haben) und Andreas Gabalier im Gespräch. Letzterer erscheint am naheliegensten – aber keiner von denen würde es schaffen, den Altersschnitt der Zuschauer spürbar zu senken.
Und die Frage lautet ja auch: warum eigentlich? Warum muss eine Show wie der „Musikantenstadl“ jüngere Zuschauer haben? Warum kann es nicht viermal im Jahr eine Show im Fernsehen geben, die von Senioren geschaut und geliebt wird? Die 150 Minuten tun jungen Zuschauern sicher nicht weh – denn sie werden nicht einschalten, und warum soll das so schlimm sein?
Die ARD und die Partner sollen sich lieber um den Rest des Programms kümmern. Mehr Sendungen für jüngere Zielgruppen, Innovationen. Anstatt sinnlos am Stadl rumzuschrauben, wäre das eine wirklich wichtige Investition in die Zukunft. Es muss Sendungen geben, die Junge schauen, die Ältere lieben – und auch die, die alle gern haben. Die Mischung macht’s.
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