Kim Frank: 27

Jimi Hendrix: gestorben mit 27. Brian Jones: gestorben mit 27. Janis Joplin: gestorben mit 27. Jim Morrison: gestorben mit 27. Vier von vielen Stars.
Und Mika? Stirbt er auch mit 27?
Für Mika ist das ein echtes Lebensthema. So ziemlich alle Zahlen, denen er begegnet, versucht er, mit der 27 in Verbindung zu bringen. Ihm ist völlig klar: Er stirbt auch mit 27.
Sein Leben scheint ziemlich langweilig zu sein, er lebt so dahin, futtert, wichst, schläft.
Der Zufall und ein Praktikum will es, dass Mika beginnt, für eine Band zu arbeiten. Als einer der Musiker sein Tagebuch entdeckt und das Potenzial der Texte entdeckt – und dann auch noch rauskommt, dass Mika singen kann, da beginnt für ihn ein neues Leben.
Aufstieg. Absturz. Und dann wird er 27.

Als Kim Frank seinen ersten Roman schrieb, war er 27.
Und er lebt immer noch. Herzlichen Glückwunsch.
Auch Kim Frank war mal ein Popstar, mit seiner Band Echt feierte er riesige Erfolge, auch eine Solo-CD gab er heraus. Sein Held Mika im Buch versumpft im Drogen- und Sexrausch. Ob Kim Frank so etwas – zumindest in der Intensität – auch erlebt hat, erscheint eher unwahrscheinlich (aber wer weiß?!). Dass in seinem Roman das Leben als Popstar eingeflossen ist, dessen kann man sich relativ sicher sein.
„27“ macht zwar durchaus Spaß zu lesen, liest sich auch flott, hat gerade im ersten Drittel tolle Momente – besonders innovativ ist er jedoch nicht. Das Praktikum, die plötzliche Sängerkarriere, der Ruhm, der Abstieg – das ist eigentlich ein Klischee nach dem anderen. Das ist dann doch ein wenig schade.

Kim Frank: 27
ro ro ro, 253 Seiten
7/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert