Traumfrauen

Scheiß Skype. Als Leni (Hannah Herzsprung) mut ihrem Freund skypt, rennt da plötzlich im Hintergrund dessen Geliebte im Bild rum. Ups, und Aus. Und nun? Leni ist verzweifelt, hat aber zum Glück ihre Schwester Hannah (Karoline Herfurth) und ihre Freundin Vivienne (Palina Rojinski) an ihrer Seite. Letztere rät ihr, erst mal mit anderen Männern zu schlafen. Erster Anwärter: Joseph (Elyas M’Barek).
Dooferweise haben die aber ihre eigenen Probleme. Im Anwaltsjob von Hannah läuft’s eher mittelmäßig, und die Männer – na ja. Vivienne dagegen ist immer die Coole, die Ratgeberin. Dann aber verknallt sie sich in Peter (Frederick Lau), und sie bekommt es mit der Angst zu tun.
Und wer nun denkt, dass nur das junge Gemüse Probleme hat, der irrt. Lenis und Hannahs Mutter Margaux (Iris Berben) leidet unter akutem Liebeskummer.

Die „Traumfrauen“ sind wohl das filmische Gegenstück zu den „Männerherzen“. Auch in diesem Film geht es um verschiedene Geschichten von Menschen, die irgendwie miteinander zu tun haben.
Anika Decker hat schon die Bücher, u.a. für die „Keinohrhasen“ geschrieben, hier hat sie erstmals auch Regie geführt. Herausgekommen ist ein Film, der lustig sein will, es nicht auf Teufel komm raus ein Gag nach dem anderen raushauen will. Ein paar sehr gute sind aber auf jeden Fall dabei.
Die „Traumfrauen“ leben vor allem von diesen Traumfrauen und ihren Männern. Hannah Herzsprung ist herrlich albern, Palina Rojinski in ihrer Art extrem sympathisch, aber auch Elyas M’Barek und Frederick Lau sind wirkliche Sympathieträger.
Ein locker-lustiger Film mit nachdenklich-traurig-sentimentalen Augenblicken. Sehr kurzweilig.

Traumfrauen
D 2014, Regie: Anika Decker
Warner, 109 Minuten, ab 12
8/10


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Kommentare

4 Antworten zu „Traumfrauen“

  1. ThomasS

    Solche Eskapaden gibt’s eh nurmehr auf der Leinwand.

    Normalerweile sind wir alle darum bemüht, und möglichst unauffälligg durch die Ödnis und Leere unseres Lebens durchzuschlagen bis zum Ende. Ob wir Grillpasties veranstalten oder Extremsport oder ob wir vor dem Fernseher sitzen … es ist ohnehin nix weiter als ein besseres Zeittotschlagen, bis das Grab wartet.

    Wirkliche Erlebnissse sind eh nicht mehr zu erwarten.
    Das ist wohl auch nicht mal erwünscht.

    Glücklicherweise nimmt uns das Erleben ja aber das Kino ab!

    Ich meine, wenn du erstmal von allen Weltintrigen und Machenschaften und sonstigen Spielchen ausgeschlossen bist, welche die meisten Menschen noch umtreibt … dann merkst du erstmal, wie LEER und HOHL der ganze Bullshit im Grunde ist!

    Wernn du dann überhaupt noch Bock auf eine Dosis Lebensmut hast, kannst du von mir aus in Filme wie diesen gehen, wo dir Gefühle und Drama nochmal künstlich vorgegaukelt werden, als könnte es in echt so sein. Und am nächsten Tag reihst du dich dann eh wieder glücklich ein in die GRAUE MASSE, welche die Welt noch weiter am Laufen hält wie bisher. Vermutlich ohne zu wissen warum.
    Vielleicht einfach nur, damit der ganze Bullshit nicht noch mehr zusammenkracht. Hallelujah!

  2. RT

    Klingt depressiv.

  3. ThomasS

    Oder auch einfach nur REALISTISCH!

  4. RT

    Dann tut’s mir echt Leid. 😉

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