RTL Nachtjournal Spezial: „Wer uns nicht anerkennt, den werden wir töten“ – Jürgen Todenhöfers Interview mit einem deutschen IS-Kämpfer im Irak

MI 14.01.2015 | 0.30 Uhr (Do.) | RTL

Man kann seine Gegner nur besiegen, wenn man sie kennt. Das sagt der Journalist Jürgen Todenhöfer über sein Interview, das er mit einem IS-Kämpfer in Mossul im Irak geführt hat und am sehr späten Mittwochabend bei RTL ausgestrahlt wurde.
Er spricht mit dem deutschen Dschihadisten Christian Emde, der sich nun Abu Qatadah nennt. Er kam aus Deutschland, um den „Islamischen Staat“ mitaufzubauen.
Nun droht er nicht nur Deutschland mit Anschlägen, weil es den Islam bekämpfe. Emde: „Wir werden eines Tages Europa erobern. Nicht wir wollen, wir werden! Da sind wir uns sicher.“ Wer sich weigert, zu konvertieren, der wird getötet – und wenn es 500 Millionen Menschen sind.

RTL hat für dieses Interview nicht gerade einen frühen Sendeplatz gefunden, aber dass es überhaupt ausgestrahlt wurde, ist durchaus bemerkenswert. Denn es ist auf jeden Fall eine Streitfrage, um man solchen Terroristen ein solches Forum bieten sollte.
Einem dicken Mann, der, so macht es manchmal den Eindruck, in einem besonders fiesen Rollenspiel gefangen ist. Der grausame Dinge sagt und sie für selbstverständlich hält. Der von Allah, seinem Gott spricht, als ob der alle diese Grausamkeiten befürwortet. Der vom Töten, von Folter, von Krieg, von Sklaverei spricht, als sei das ein Fortschritt für die Menschheit.

Und ist es denn nun richtig, so was zu zeigen? Muss das Fernsehen Terroristen 15 Minuten lang zu Wort kommen lassen?
Natürlich besteht die Gefahr, dass viele Menschen das Interview sehen, diesem Mann applaudieren. Die sich animiert fühlen könnten, aufzustehen und mitzumachen. Aber andererseits sollten sich aufgeklärte Menschen dieses Gespräch, diese unheimlichen, ja, widerlichen Aussagen anhören. Denn Todenhöfer hat Recht: Man sollte sich anhören, was der Gegner sagt. Nur kann man aufstehen und sich zur wehr setzen.
Und das, in dem man zusammensteht mit den moslemischen Mitbürgern hierzulande. Todenhöfer sagt: „Mit diesen gemäßigten Muslimen sollten wir uns verbünden, um das ideologische Kidnapping ihrer großen Religion durch Extremisten zu beenden.“ Und damit hat er Recht. Die islamistischen Terrorleute wollen die Menschheit spalten, Stichwort Pegida, und das müssen wir verhindern.

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Kommentare

9 Antworten zu „RTL Nachtjournal Spezial: „Wer uns nicht anerkennt, den werden wir töten“ – Jürgen Todenhöfers Interview mit einem deutschen IS-Kämpfer im Irak“

  1. ThomasS

    Falls es der Typ und seine Dschihadisten-Kumpels jemals schaffen sollten, hier in Deutschland einzumarschieren, sollten sie sich vielleicht als erstes auf Sender wie RTL konzentrieren. Das wäre dann paradoxerweise sogar im Sinne ihrer Gegner (Stichwort „Lügenpresse“).

  2. RT

    Aha. Du würdest also einen Terroranschlag auf RTL gut finden. Interessant.

  3. ThomasS

    Habe ich was von nem Terroranschlag geschrieben?

  4. RT

    Okay, entschuldige. Wenn die Dschihadisten bei RTL einmarschieren sollen, dann natürlich nur um ein Käffchen zu trinken. Klar.

  5. ThomasS

    Du hast dem guten Mann offenbar nicht richtig zugehört.
    Falls Isis hierzulande an die Macht kommt, werden den sogenannten „Ungläubigen“ genau zwei Möglichkeiten bleiben.
    Entweder sie zahlen ein Schutzgeld oder: Rübe ab!
    D.h., wir werden es mit dem Gesetz des Stärkeren zu tun bekommen, wie es derzeit nur im finstersten Gangster-Millieu praktiziert wird. Was du oder ich „gut finden“, wird in dem Fall – gelinde gesagt – eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

    Wenn ich mir in dieser Extremsituation die Führungsriege RTL vorstelle, so kann ich mir nicht denken, dass da jemand den Kopf riskieren wird. Wofür auch? Für irgendeine „Überzeugung“ vielleicht?!? *lol* Welche Überzeugung? Hallo?!? Die hängen ihr Fähnchen doch eh schon nach dem Wind der Werbekunden und Einschaltquoten.

    Eher könnte ich mir denken, dass angesichts dieses Horrorszenarios öfters mal „Arabisch für Anfänger“ auf RTL läuft oder dass irgendein Hassprediger sein festes Format erhält …

  6. RT

    Aha.

  7. ThomasS

    „Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht … aha?“

    Und ich dachte schon, zu dem Zeitpunkt hätte sich dein Medienintreresse bestenfalls aufs Sandmännchen beschränkt.
    Oder auf Pitti-Platsch, Frau Elstner & Co.

  8. RT

    Soso.

  9. ThomasS

    Da Da Da!

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