Bekannt wie ein bunter Hund

Dirk Eger leitet das Bau- und Ordnungsamt in Eichstädt

MAZ Oranienburg, 16.1.2015

EICHSTÄDT
Kein Tag wie jeder andere. Auf Dirk Eger trifft dieser Satz zu, und das schätzt er an seinem Job. Der 42-jährige Bötzower ist seit Anfang des Jahres Leiter des neu geschaffenen Bau- und Ordnungsamtes in Eichstädt. „Ich habe inzwischen schon den groben Überblick“, sagt er.
Er hat das Büro bezogen, in dem die in den Ruhestand gegangene Ordnungsamtschefin Waldtraut Röding vorher gearbeitet hat. „Ich wollte in die Mitte“, sagt Dirk Eger und meint damit die Raumaufteilung im Eichstädter Verwaltungsgebäude. Es habe für ihn vor allem Symbolcharakter, so habe er seine 13 Mitarbeiter um sich herum.

Er arbeitet seit 1999 im Dienst der Gemeinde Oberkrämer, seit 2001 war er stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes. In den Dörfern ist er bekannt wie ein bunter Hund, wie er auch selbst sagt. Für die Aufgabe, den Chefposten zu übernehmen, brauchte er ein wenig Bedenkzeit, stimmte dann aber zu. „Die Herausforderung wollte ich annehmen.“ Ganz unbedarft ist Dirk Eger nicht, was die neuen Bauamtsthemen angeht. „Auch im Ordnungsamt hatten wir ja schon immer baurechtliche Vorgänge zu bewerten“, sagt er.
Der Job reizt ihn. „Ich kann es mir nicht anders vorstellen.“ Es gehe nicht nur um Falschparker und Hundekot. „Die Straßenbeleuchtung funktioniert auch nicht von alleine. Die Feuerwehr organisiert sich nicht von selbst. Es steckt immer auch eine Verwaltung dahinter.“ Das Arbeitsspektrum ist breit. „Recht machen kann man es sowieso nie allen“, sagt er. Klar, es komme immer mal wieder vor, dass sich Bewohner beschweren. „Es gibt berechtigte und unberechtigte Kritik“, so Dirk Eger. „Das ist immer ein Spannungsfeld.“ Auch wenn es darum geht, Beschlüsse der Gemeindevertreter umzusetzen.

Geboren wurde Dirk Eger 1972 in Cottbus. Nach der Schule begann er eine Lehre als Forstwirt, die er 1992 abschloss. „Ich bin allerdings mehrfach verwaltungsstrukturgeschädigt“, sagt er und lächelt. Keiner der damaligen Forstwirte sei in den staatlichen Betrieb in Peitz übernommen worden. Der überwiegende Teil seiner damaligen Klasse schloss sich daraufhin zusammen, um die Fachhochschulreife zu erlangen – an einem agrarwirtschaftlichen Gymnasium in Dresden. Danach studierte er Forstwirtschaft in Eberswalde und ging dann zur Landesforstverwaltung nach Nordhessen. Aber auch dort gab es eine Strukturreform, nach einem Jahr ist er nicht übernommen worden. Durch ein Zeitungsinserat stieß er auf die Verwaltungsstelle in Oberkrämer. „In eine größere Stadt hätte ich nicht gewollt.“ Seine Ausbildung als Forstwirt kommt ihm auch hierzulande zugute.

Da ist es auch nicht verwunderlich, welche Antwort auf die Frage nach seinem Hobby kommt: Dirk Eger geht gern in die Natur. Als Angler, als Naturbeobachter oder in den Wald. „Der Krämer Forst ist mein Lieblingswald.“


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