Mord auf Rügen. In Vitt, ganz in der Nähe vom Kap Arkona, wird eine schlimm zugerichtete weibliche Leiche gefunden.
Es ist Luka Kroczeks erster Fall bei der Kripo Bergen. Weil seine Frau einen Job an der Küste angenommen hat, hat auch er seinen Job in Düsseldorf sausen lassen und ist mit ihr nach Rügen gezogen. Die Ermittlungen beginnen schnell, aber irgendwie kommen die Kommissare nicht weiter. War es ein Immobilienhändler? War es der Musiklehrer, der nebenan in Vitt ein Haus hat? Und was hat eigentlich der kleine Maik damit zu tun?
Es sind durchaus spannende Ermittlungen, die Klara Holm in ihrem Roman „Möwenfraß“ niedergeschrieben hat. Sie führen in die Touristenorte Binz und Baabe, an den Herthasee mitten im Wald und auf eine Konzertmuschel in Sassnitz. Wir lernen etwas über Wendegewinner und nie vergessene Scharmützel in der DDR-Zeit.
Holm vermischt Heimat- und Urlaubskolorit sehr gut mit ihrem Fall, der immer neue Wendungen aufweist. Und das mit einer einfachen, aber nicht lapidaren Sprache. Das Buch liest sich sehr flüssig und fix.
Schade, dass der Verlag beim Cover das offenbar kaufwirksamste Motiv ausgewählt hat – nämlich die Seebrücke in Sellin. Sie spielt im Buch im Grunde genommen gar keine Rolle.
Klara Holm: Möwenfraß – Ein Ostsee-Krimi
ro ro ro, 316 Seiten
8/10
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