Willkommen 2015

MI 31.12.2014 | 21.45 Uhr | ZDF

Neujahr in Sydney: ein großes Lichtspektakel. Neujahr in New York: der Times Square New Year’s Eve Ball steigt in der letzten Minuten des alten Jahres herab. Neujahr in Berlin: ähm.

Seit 25 jahren feiert Berlin die große Silvesterparty am Brandenburger Tor, und seit 25 Jahren ist den verantwortlichen kein vernünftiges Countdownritual eingefallen – von einem Null-Uhr-Effekt ganz zu schweigen.
Bei der „Willkommen 2015“-Show im ZDF ist das mal wieder auf bestürzende Weise sichtbar geworden. Das ZDF hat diesmal eine recht gute Show auf die Beine gestellt. Okay, es muss nciht Jedermanns Sache sein, wenn da Tokio Hotel, Roland Kaiser und David Hasselhoff auf der Bühne stehen, aber es muss ja irgendwie jeder bedient werden an diesem Abend. Um so seltsamer ist aber die Scheißegal-Stimmung, die im Fernsehen rüberkommt. Nur wenig Applaus, kaum Party, das Publikum scheint sich um die Show nicht zu scheren. Schade!
Dass das ZDF aber direkt vor Mitternacht mit David Garrett auf Klassik setzte, war ein echter Stimmungskiller. David Hasselhoff durfte sein „Looking for Freedom“ dagegen erst weit nach 0 Uhr singen.

Um 23.59 Uhr zeigte sich dann das große Dilemma der Berliner Einfallslosigkeit. Die Moderatoren Andrea Kiewel und Alexander Mazza stammelten irgendwas dahin, und irgendwann, zählten sie ab „10“ runter.
Liebe Organisatoren, kann man sich da nicht mal was Vernünftiges einfallen lassen?
Und nach Mitternacht? Irgendwann geht das Feuerwerk in die Luft, und das ZDF lässt irgendwas mit Ballett auf der Bühne aufführen. Der Gipfel der Konzeptlosigkeit. Beim ZDF war man dann auch völlig überfordert damit, Ballett, Publikum und Feuerwerk zu zeigen.
Wann bekommt Berlin endlich eine Silvester-Tradition? Einen Countdown. Eine feste Musik für Mitternacht? Ein Song, der das Feuerwerk begleitet? Auf der ZDF-Bühne muss in den ersten Minuten eh nichts passieren, interessiert zu diesem Zeitpunkt eh keinen: Die Leute zu Hause schauen grad nicht hin und die vor Ort auch nicht.

Da sich aber in den vergangenen Jahren nichts an dieser Lahmarschigkeit verändert hat, kann man wohl auch nicht in den kommenden Jahren damit rechnen.


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