Die Entdeckung der Unendlichkeit

Stephen Hawking (Eddie Redmayne) ist 21, als ihm der Arzt sagt, dass er vermutlich noch zwei Jahre zu leben hat. Nun wissen wir ja, dass daraus sehr, sehr viel mehr geworden ist, der geniale Physiker ist immer noch am Leben, wenn auch schwer behindert.
Er leidet an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), wobei diese Abkürzung im Film nicht fällt. Allen beteiligten ist klar, dass es ein harter Weg wird und dass ein Kampf dagegen kaum möglich sei. Ist er aber doch, seine Frau Jane (Felicity Jones) bleibt immer an seiner Seite, auch als er im Rollstuhl sitzt. Auch als er nach einer OP wegen einer Lungenentzündung nicht mehr sprechen kann.
Was Hawking aber geblieben ist, ist sein Denkvermögen. Schon als Student hat er sich mit der Zeit, mit der Endlichkeit und der Unendlichkeit beschäftigt – und macht das auch weiterhin.

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ bringt dem Zuschauer Stephen Hawking näher. Sein Kampf gegen die Krankheit. Oder viel mehr der Kampf, mit den Gegebenheiten klarzukommen. Eddie Redmayne spielt das hervorragend.
Allerdings hat man in der zweiten Hälfte ein wenig das Gefühl, dass seine Physiküberlegungen ein wenig zu kurz kommen. Dass er auch weiter geniehaft arbeitete, geht ein bisschen unter in den Erzählungen über seine Ehe und seine Krankheit. Auch muss seine Frau Jane innerlich sehr viel mehr gelitten haben, als wir das im Film zu sehen bekommen.
Nichtsdestotrotz ist „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ein sehr sehenswerter Film. Wem Stephen Hawking bisher nur über seine Auftritte bekannt war, der wird ihn in dieser Filmbiographie näher kennenlernen.

Die Entdeckung der Unendlichkeit
GB 2014, Regie: James Marsh
Universal, 123 Minuten, ab 0
8/10


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