Sturmland

Eigentlich ist Szabi (András Sütö) ein recht talentierter Fußballer. Allerdings hat er seine Gefühle nicht im Griff. Er prügelt sich, im Spiel wird er vom Platz gestellt. der Trainer ist stinig.
Szabi fasst einen Entschluss. Er geht zurück nach Ungarn, wo er herkommt. Er zieht in die Einöde, in das heruntergekommene Haus, das er von seinen Großeltern geerbt hat. Er muss es auf Vordermann bringen, und er bekommt dabei Hilfe. Er lernt Áron (Ádám Varga) kennen. Schnell ist klar: Es herrscht eine große Zuneigung, aber will und kann sich die Liebe nicht eingestehen. Schließlich hat er auf dem Land, in dem Dorf, einen Ruf zu verlieren.

Coming-Out-Geschichten gibt es viele, und „Sturmland“ von Ádám Császi reiht sich dort ganz gut ein. Im Grunde ist sie nicht neu und auch nicht besonders auffallend anders inszeniert, aber das Ambiente ist durchaus bemerkenswert. Ein junger Mann sieht in seine Heimat zurück, in die ungarische Pampa. Er ist ganz allein, trifft aber die vermeintlich große Liebe. Einerseits geht es um Szabi, der das Geschehen erstaunlich selbstverständlich hinnimmt, aber erst ganz spät vor seinem Vater Stellung bezieht. Vorher kann er sich immer wieder nicht entscheiden, wie sein Leben weiter verlaufen soll. Árón dagegen ist hin- und hergerissen. Von seinen Gefühlen und seiner Umwelt. Das ist alles, wie gesagt, nicht neu, aber dennoch ganz interessant und auch packend. Über das Ende kann man streiten.

Sturmland
D / Ungarn 2013, Regie: Ádám Császi
Salzgeber, 107 Minuten, ab 16
7/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert