A.M.Homes: Auf dass uns vergeben werde

Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss.
Na ja, im Fall von Harry stimmt das nicht so ganz. Sein Bruder George ist der erfolgreichere der beiden. Dessen Frau allerdings beginnt eine Affäre mit Harry. George erwischt sie, und in einem Wutanfall erschlägt er seine Frau und verursacht danach einen schweren Verkehrsunfall.
Harry muss handeln, er muss alles managen. Er zieht ins Haus seines Bruders und nimmt nach und nach die „Geschäfte“ in seine Hand. Was wird aus dem Haus? Was wird aus den Kindern? Harry kümmert sich und muss sich nebenbei mit mit zwei (!) Affären rumschlagen, mit seinem neuen Buch und der Prüfung für Adoptiveltern.

„Auf dass uns vergeben werde“ ist ein Roman der kategorie der großen Familiengeschichten. Mit dem Unterschied, dass es in diesem Fall um eine seltsam zusammengewürfelte Familie geht. Nicht Vater, Mutter, Kind, sondern Onkel, Neffe, Nichte, irgendwelche Frauen, die Kinder des Unfallopfers und so weiter…
Wer sich auf dieses Buch einlässt, taucht ein in das Universum, das A.M.Homes da geschaffen hat. Es gibt immer wieder Momente, wo man sich fragt, worauf das alles hinauslaufen soll, und es wird auch auf etwas hinauslaufen, schließlich hat Harry ja diverse Missionen.
Es ist nicht packend, aber schon irgendwie rührend, auf seine Art spannend zu verfolgen, was Harry erlebt. Und das auf lockere Art geschrieben, mal traurig, mal lustig und irgendwie groß.

A.M.Homes: Auf dass uns vergeben werde
Kiepenheuer & Witsch
8/10


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