Man kann nicht fragen, ob man in den Riot-Club in Oxford aufgenommen wird. Es ist der Riot-Club, der fragt, ob man Mitglied werden möchte. Und Mitglied werden kann man nicht einfach so. Nur Auserwählte können dabei sein. Nur wer zur Elite gehört und aus gutem Hause.
Zum Trimesterbeginn beginnt wieder mal die Wahl. Zwei junge Männer sollen in den Club aufgenommen werden, und die Wahl fällt auf Miles (Max Irons) und Alistair (Sam Claflin).
Beide zögern nicht lange. Sie wollen dabei sein. Alistair sowieso, denn sein Bruder war mal der Vorsitzende des Zirkels.
Die Sitten im Club sind rau. Die jungen Männer leisten sich eine Unverschämtheit nach der anderen, und es scheint völlig normal zu sein. Einmal im Jahr trifft sich die Gruppe zu einem Diner, diesmal in einem abgelegenen Pub. Diese Diner sind berüchtigt, immer mal wieder ist von Hausverboten die Rede. Im Laufe des Abends zeigt sich, warum das so ist. Der Abend endet im Chaos.
„The Riot Club“ beginnt als relativ harmlose und bisweilen heitere Teeniekomödie. Doch im Laufe der Geschichte merkt der Zuschauer, dass dunkle Wolken aufziehen. Als das Diner im Pub beginnt, wendet sich dann das Blatt, und der Film wird zu einem packenden Psycho- und Gewaltdrama.
Lone Scherfig schafft innerhalb von etwas mehr als 60 Minuten einen spannenden Genrewechsel. Er erzählt von einer Gruppe Jungs, die denkt, dass man mit geld alles bekommt. Dass man sich mit Geld immer wieder reinwachsen kann, dass das Geld schlicht die Welt regiert. Dabei sind auch diese dekadenten Jungs, wenn es hart auf hart kommt, doch nur ängstliche Schisser.
The Riot Club
GB 2014, Regie: Lone Scherfig
Prokino, 107 Minuten, ab 12
7/10
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