Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln: Übertrieben tot

Raus aus Berlin! Klassenfahrt! Das Ziel ist allerdings nicht weit: Falkenthal, nördlich von Berlin. Frau Freitag ist mit ihrer 8. Klasse unterwegs – und Kollegin Frl. Krise wollte unbedingt mit. Aber das hat sie nun davon, schließlich ist eine Klassenfahrt mit Pubertierenden alles andere als eine Erholungstour.
Eigentlich ist’s ganz nett in der Herberge. Die Kinder murren zwar, weil sie irgendwo am Arsch der Welt sind, in einem Dorf, in dem es quasi nichts gibt, aber die Tage vergehen schnell. Falkenthal wäre schnell wieder vergessen gewesen – wenn da nicht der Tote im See gewesen wäre.
Eigentlich wollen Frl. Krise und Frau Freitag damit aber nichts zu tun haben, leider gelingt ihnen da aber nicht. Sie beginnen ihre Ermittlungen und müssen feststellen, dass die Bewohner von Falkenthal wunderliche Leute sind.

„Übertrieben tot“ ist der zweite gemeinsame Roman von Frl. Krise und Frau Freitag – wie die beiden Autorinnen wirklich heißen, ist geheim. Die eine ist Lehrerin, die andere war Lehrerin. So viel wird immerhin preisgegeben. Frau Freitag bloggt zudem seit 2009 über ihre Lehrer- und Schulalltag.
Das Buch ist im Grunde die Fortführung des Blogs. Der Verlag bezeichnet „Übertrieben tot“ als Kriminalroman. Das allerdings ist auch übertrieben. „Schmunzelkrimi“ trifft es eher. Auf recht homrorige Weise erzählen die beiden Autorinnen ihre Geschichte, die manchmal in den Klamauk abdriftet. Leider kommen sie stellenweise nicht so richtig zum Punkt, es gibt Stellen im Buch, in denen scheinbar belanglose Szenen und Dialoge viel zu sehr ausgewalzt sind.
Das Falkenthal im Buch hat mit dem echten Falkenthal wenig gemein. Das ist seltsam, denn an sich wird der Ort geografisch genau beschrieben, dem Nachbarort gaben die Autorinnen jedoch den Fantasienamen Grünsee. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, sich den Ort komplett ausdenken – irgendwo in Brandenburg eben.

Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln: Übertrieben tot
Rowohlt Polaris, 333 Seiten
5/10


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