My Life in New York

MO 25.08.2014 | 15.00 Uhr | RTL

Herzlichen Glückwunsch, RTL! Der Sender hat einen neuen Rekord aufgestellt: Genau zwei Sekunden nach Start der neuen Serie „My Life in New York“ hat sich mein Interesse schon wieder erledigt: Da blendete RTL nämlich ein, dass die Geschichten frei erfunden sind.
Das muss man sich mal vorstellen: Da bringt RTL eine Serie über Leute, die in New York leben und arbeiten. Das wahre Leben allerdings ist ihnen zu langweilig, zu doof oder was weiß ich. Deshalb erzählt der Sender lieber eine gescriptete Geschichte.

Wer denkt, dass er in „My Life in New York“ etwas über das aufregende Leben in der aufregendsten Großstadt der Welt erfährt, der irrt. Stattdessen bekommt der Nachmittags-RTL-Zuschauer eine der üblichen Familiendramen vorgesetzt. Typ sagt den Eltern, er sei Broker in New York, er ist aber Fahrradkurier. Von der Freundin hat er auch nichts erzählt, und eigentlich ist das auch gar nicht seine Freundin, und überhaupt ist das alles ja so gar nicht interessant.
Ach ja, und natürlich spricht in diesem Neu-Jork niemand Englisch. Alle sprechen Deutsch. Wäre fürs RTL-Volk auch zu anstrengend.

Was für eine gequirlte Kacke. Aus einem an sich interessanten Ansatz mixt RTL den ödesten Dokusoap-Quark, der nur möglich ist.
Zum Glück fanden das viele Zuschauer auch. Die Quoten waren schon am Dienstag im Keller, und am Mittwoch lief auf dem Sendeplatz von „My Life in New York“ etwas anderes. Abgesetzt, und tschüss.


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Kommentare

3 Antworten zu „My Life in New York“

  1. heiko kreinau

    Die Kritik kann ich nur bestätigen. Ich habe mich echt auf „My Life in New York“ gefreut und war total enttäuscht davon, dass es sich dabei um eine gescripte und damit erfundene Geschichte handelt. Schade eigentlich – New York ist so aufregend und spannend. Das echte Leben sieht einfach anders aus – halt nicht gespielt und dann auch noch schlecht…

  2. MaxMotives

    Mich wundert, dass die Sendung sofort komplett gestrichen wurde. Ich hätte gedacht, man würde jetzt erstmal die anderen Städte, in denen schon gedreht wurde ausprobieren.
    Ist aber wohl besser so…

    Generell verstehe ich nicht, wie man einen solchen Produktionsaufwand mit enormen Kosten betreiben kann, um dann deutsche Laiendarsteller dort auftreten zu lassen. Was soll denn der Unsinn?

  3. RT

    Sehr gute Frage. Vielleicht waren die Flüge so teuer. Bzw hätte man ja nur nach spannenden Leuten suchen müssen, um sie zu dokumentieren. Da hätte man gar keine ausgedachten Storys erzählen müssen.

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