Malte Voigts ärgert sich über ZDF-Report

„Aspekte“ berichtete über Bürgerwehren

MAZ Oranienburg, 5.8.2014

KREMMEN/BÄRENKLAU
Ein Beitrag des ZDF-Kulturmagazins „Aspekte“ vom Freitagabend sorgt in Kremmen und Bärenklau für Ärger. Die Reporter berichteten über Bürgerwehren und zeigten unter anderem als Negativbeispiel den Kremmener Fall, als polnische Erntehelfer 2013 von Einheimischen verprügelt worden waren. Laut ZDF handelte es sich um eine solche Bürgerwehr.

Im Beitrag zu sehen war auch Malte Voigts, der Chef des Spargelhofes. „Ich habe dem Team immer wieder gesagt, dass der Fall nichts mit solchen Bürgerwehren zu tun hatte“, sagte Voigts gestern. „Eigentlich hat das in ihr Thema gar nicht reingepasst.“ In Kremmen waren es schlicht drei Männer, die spontan beschlossen, Selbstjustiz zu üben. Im Film sind die Kremmener dennoch in einen Topf mit organisierten Bürgerwehren geworden worden. „Das ärgert mich, das ist einfach doof“, so Malte Voigts.

Klaus Oeder, einer der Initiatoren der Bärenklauer Sicherheitspartner, nennt den Fernsehbericht eine Katastrophe. „Das geht ja gar nicht“, sagte er gestern Nachmittag, nachdem er sich den Film in der ZDF-Mediathek angesehen hatte. Im „Aspekte“-Beitrag kamen die Bürgerwehren fast durchweg negativ vor. Das von der Brandenburger Polizei unterstützte Modell der Sicherheitspartner erwähnten die Moderatoren Jo Schück und Katty Salié nur hinterher – mit dem Zusatz, dass sie das alles gar nicht in Ordnung fänden.
Laut Klaus Oeder habe er zweimal Anfragen des ZDF zum Thema erhalten, aus zeitlichen Gründen habe er absagen müssen. „Nun bin ich froh“, sagte er. „Die innere Einstellung der Reporter war von vornherein negativ“, so Oeder weiter. Zudem möchte er mit Bürgerwehren nicht in einen Topf geworfen werden. „Wir arbeiten anders: nicht gegen, sondern mit der Polizei.“ Alle Mitglieder der Sicherheitspartner in Bärenklau seien von der Polizei als geeignet befunden worden. „Wir sind auch nicht selbsternannte Sheriffs.“

Malte Voigts wird wohl noch mal Kontakt mit dem Filmteam des ZDF aufnehmen, um die Sache richtigzustellen. Klaus Oeder will es auf sich beruhen lassen. „Das bringt sowieso nichts.“


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