Print wirkt. Manchmal doch noch!

Fast 33 Millionen Menschen sahen am Dienstagabend zu Hause vor den Fernsehen das WM-Halbfinale zwischen Brasilien und Deutschland. Das 1:7 bleibt uns lange in Erinnerung, und eine Zeitung hat die Chance genutzt und das Ereignis lang und breit gewürdigt.

Von 20 Seiten der BILD-Zeitung am Mittwoch waren 10 nach Mitternacht aktualisiert worden. Als klar war, dass wir es mit einem ganz besonderen Fußballspiel zu tun haben, muss in der Redaktion ordentlich rotiert worden sein.
Die ersten sechs Seiten (!) sind komplett für ganzseitige Fotos freigeräumt worden, auch die hinteren WM-Seiten waren auf dem neuesten Stand.

Lohn der Mühe: Die Zeitung war vielerorts ausverkauft. Ratzekahl. In Oranienburg war am Mittag in so ziemlich allen Zeitungsläden in der Innenstadt die BILD ausverkauft.
Das zeigt: Print wirkt. Manchmal doch noch! Zwar haben geschätzte 40 Millionen das Spiel gesehen, aber diese Zeitung wollten sie wohl als Erinnerung behalten oder sich den Wahnsinn gedruckt noch mal ansehen.
Wie alt, wie müde wirkten dagegen die Zeitungen, die einen früheren Redaktionsschluss hatten. Im Bahnhofsbuchhandel in Oranienburg gab es die B.Z. nur mit Redaktionsschluss 18 Uhr, die aktualisierte Ausgabe hat es nicht hierher geschafft, ebenso nicht die des Berliner Kurier. Kann man natürlich in den Müll schmeißen. Wollte kaum jemand kaufen. Zeitungen, die am späten Nachmittag schon die Schotten dicht machen, sind eigentlich nur noch Altpapier.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert