Kirsten Ellerbrake: Guten Morgen, Revolution – du bist zu früh!

Gorleben. Es gibt mal wieder Proteste gegen einen Atommülltransport. Und Festnahmen.
Nora ist schockiert: Ihre Tochter Charlie war in Gorleben dabei, als Gleise der Bahn blockiert wurde. Jetzt droht ihr ein Prozess.
Und Nora wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn auch sie gehörte einst zur Anti-Atomkraft-Bewegung. Auch sie protestierte mal in Gorleben. Und jetzt? Keine Zeit mehr, sie hat mit ihrem Job zu tun.
Aber jetzt, wo Charlie ihre Hilfe braucht, da besinnt auch sie sich wieder auf die gute, alte Zeit.

In ihrem Debütroman „Guten Morgen, Revolution – du bist zu früh!“ erzählt Kirsten Ellerbrake von Mutter und Tochter und von Vergangenheit und Gegenwart. Beide nähern sich in dieser Geschichte mehr und mehr an.
Es geht um die Frage, was aus den Protestierern von damals geworden ist und wie man mit denen von heute umgeht. Geschickt webt Ellerbrake auch die Atomkatastrophe von Fukushima in ihre Geschichte ein.
Trotz des ernsten Hintergrunds ist der Roman leichte, meist heitere Kost. Die Sprache ist manchmal ein bisschen zu schlicht, die Ich-Erzählerin schreibt an einigen Stellen wie in einem Tagebuch, der Roman liest sich manchmal wie ein Blog, in dem die Autorin auch schon mal Unwichtiges hervorhebt und abschweift. Gegen Ende nimmt die Story dann leider zu viel Fahrt auf.
Ein interessanter Stoff, der eine bessere Umsetzung verdient gehabt hätte.

Kirsten Ellerbrake: Guten Morgen, Revolution – du bist zu früh!
KiWi Paperback, 366 Seiten
6/10


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