Der neue Ortsvorsteher wünscht sich mehr Farbe für Eichstädt

Dirk Ostendorf (BfO) lebt seit 1998 im Dorf. Er engagiert sich beim SV Oberkrämer.

MAZ Oranienburg, 1.7.2014

EICHSTÄDT
Dirk Ostendorf ist ein Durchstarter. Gerade erst ist er in den Ortsbeirat von Eichstädt gewählt worden – und schon ist er auch Chef des Gremiums. Der 48-Jährige ist der neue Ortsvorsteher des Dorfes. „Ich bin angetreten, weil ich denke, dass ich ein bisschen was bewegen kann“, sagt er.
Dass das Mitglied der Bürger für Oberkrämer (BfO) seinen Vorgänger Dietmar Schünemann (SPD) abgelöst hat, obwohl Letzterer die meisten Stimmen hatte, ist im Dorf durchaus ein Gesprächsthema. Dirk Ostendorf aber sagt: „Insgesamt kam die BfO bei der Ortsbeiratswahl auf 41 Prozent.“ Die anderen Parteien hätten weniger Stimmen gehabt.
Der Wirbel darum lege sich hoffentlich bald, so Ostendorf. Schließlich habe er einiges vor in Eichstädt. „Und ich hoffe, dass ich mit meinen Kollegen im Ortsbeirat konstruktiv zusammenarbeiten kann.“

Ein wichtiges Thema für den neuen Ortsvorsteher ist die Errichtung eines Bolzplatzes. „Viele andere Dörfer haben so was auch, der nächste Bolzplatz ist in Bärenklau, am Dorfanger haben wir nur einen kleinen Spielplatz.“ Ostendorf denkt an das Gelände an der neuen Sporthalle im Gewerbegebiet. „Da ist es auch nicht so schlimm, wenn’s mal lauter wird.“ Gerade für Kinder im neuen Wohngebiet sei das Areal gut zu erreichen.
Außerdem wünscht sich Dirk Ostendorf mehr Farbe im Ort. „Wir wollen den Dorfanger verschönern“, sagt er. „Das ist eine große Fläche, aber außer Rasen ist da nicht viel.“
Auf der Liste steht auch die Straße Zum Heidegarten. Das ist momentan eine überholungsbedürftige Betonpiste. „Aber die Anwohner haben Angst, dass sie recht viel dafür zahlen müssen, deshalb müssen wir da eine Lösung finden“, so Ostendorf.

Der 48-Jährige hat Zeit, sich um seinen Ort zu kümmern. Aus gesundheitlichen Gründen ist der Polizeibeamte pensioniert. „Ich wollte das eigentlich nicht, aber ich konnte mich nicht dagegen wehren“, sagt er. 1998 ist er mit seiner Familie – er hat eine Frau und einen heute 17-jährigen Sohn – von der Residenzstraße in Berlin-Reinickendorf nach Eichstädt gezogen. „Damals stand ein großer Artikel in der Zeitung, in dem junge Familien angesprochen worden sind“, erzählt er. „Wir sind dann nach Eichstädt gefahren und haben uns gleich verliebt.“ Allerdings habe es damals auch das Versprechen gegeben, dass Velten einen S-Bahn-Anschluss bekommt – bis heute nicht umgesetzt.

Er engagiert sich in einem Präventionsprogramm der Berliner Verkehrsbetriebe. Dort können Jugendliche ein Anti-Gewalt-Training absolvieren. „Es geht darum, dass junge Leute Konflikte im Bus lösen können“, sagt Dirk Ostendorf. Er ist außerdem zweiter Vorsitzender des SV Oberkrämer. „Fußball bestimmt mein Leben seit ich acht Jahre alt war.“ Seit einigen Jahren trainiert er in Vehlefanz eine Jugendmannschaft. „Wir waren schon recht erfolgreich, Meister und Pokalsieger.“
Ein großes Hobby des neuen Ortsvorstehers ist sein Motorrad. Mit der BMW ist er schon mal auf längeren Touren unterwegs – gemeinsam mit seiner Frau und weiteren Freunden. Sein Lieblingsort in Eichstädt ist der Dorfteich. „Das ist eine sehr idyllische Stelle, egal zu welcher Jahreszeit.“

Ein richtiger Treffpunkt fehle allerdings, auch wenn die Kultur- und Kinderkirche schon einige Ansätze biete. „Vielleicht könnte man die alte Einkaufsquelle wieder beleben“, sagt er. Eventuell könne dort eine Begegnungsstätte eingerichtet werden.
Dirk Ostendorf hofft in dem Zusammenhang überhaupt, dass die Eichstädter wieder ein bisschen näher zusammenrücken. Auch wenn die Nachbarschaft im neuen Wohnviertel sehr eng sei und gut funktioniere – die alteingesessenen Eichstädter und die neuen Bewohner müssten verstärkt aufeinander zugehen.


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