Kneipen – die Verlierer der Umgehungsstraßen

Umgehungsstraßen sind was Tolles. Wer fix von A nach B will, muss nicht durch jedes Dorf tuckern. Keine Ampeln, keine Kreuzungen, keine Tempo-50-Zonen. Aber so eine Umgehungsstraße hat auch seine Nachteile.

Am Wochenende waren wir auf der B5 nahe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze unterwegs – und hatten Hunger. In Lauenburg in Niedersachsen haben wir nichts Passendes gefunden. Nun aber: Die nächste Kneipe an der Bundesstraße, die sollte unsere sein. Deshalb freuten wir uns auf den nächsten größeren Ort: Boitzenburg. Wir haben extra in der Karte nachgesehen.
Blöd nur: Die B5 führt nun an Boitzenburg vorbei. Umgehungsstraße. Kneipe? Fehlanzeige. Aber runter von der Schnellstraße wollten wir auch nicht.

Aber ging die fahrt weiter, an Boitzenburg vorbei. Erst sehr viel später, in einem kleinen Dorf namens Dersenow, stoppten wir an einer netten Gaststätte. Sie liegt direkt an der B5 und ist weithin sichtbar. So stellten wir uns das vor.

Die Kneipen aber werden es jedoch immer schwerer haben, wenn es kaum noch Reiseverkehr gibt. In Teschendorf, nördlich von Oranienburg an der B96, zum Beispiel: Dort gibt es gleich mehrere Kneipen. Irgendwann, wenn sich Planer und Politiker mal auskäsen und Geld da ist, dann bekommt die B96 auch da eine Umgehung. Wenn die Bundesstraße am Dorf vorbeiführt, gehen ihnen sicherlich Touristen verloren. So gibt es bei dem geplanten Neubau sicherlich nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer.


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