Landpartie (2): Rückkehr nach Ebereschenhof

(1) -> 25.4.2014

Ebereschenhof ist mein Schicksal. Vor drei Jahren führte mich meine Irrfahrt durchs Luch schon einmal nach Ebereschenhof, und dass ich diesen Ort noch einmal besuchen werde, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Diesmal waren mit auf Oldtimertour. Und wenn man so eine Ausfahrt macht und von Oranienburg nach Hitzacker in Niedersachsen unterwegs ist, nimmt man eher die Nebenstraßen. Aber irgendwas muss da schiefgelaufen sein.

Wir waren unterwegs auf der B273, als das erste Fahrzeug unserer Kolonne in Börnicke plötzlich abbog. Auf dem Hinweisschild stand: Ebereschenhof. Mir schwante Böses, denn ich konnte mich noch an meine letzte Reise in das Dorf erinnern.
Aber dennoch war ich überrascht: Ebereschenhof ist mehr als die Kopfsteinpflasterstraße, die ich 2011 kennengelernt hatte, es gibt sogar noch eine zweite, alphaltierte Straße.
Unsere Kolonne holperte dann aber auch über die Kopfsteine. Ich wusste: Geradeaus weiter geht’s ins Luch mit Sandpisten, Megalöchern und -pfützen. Wollten wir das unseren Autos zumuten?

Wollten wir nicht. Wir drehten um und kehrten zurück zur Bundesstraße. Über Nauen, Friesack und Stölln erreichten wir eine Umleitung und lernten deshalb das Dorf Wulkau kennen. Wulkau liegt bereits in Sachsen-Anhalt, im Landkreis Stendal.
Wir legten in der dortigen (vermutlich einzigen) Kneipe eine Rast ein. Davor stand ein riesiger Kremser mit einem Traktor vorneweg, der immer weiter vor sich hin blubberte, weil er ansonsten nicht mehr angesprungen wäre.
Drinnen sind wir erst mal mit Bockwürsten verpflegt worden. Ob es noch was anderes gab, blieb unklar. Aber sie kam durchweg gut an. Oben im Regal stand allerdings eine besondere Leckerheit: Viagra. Eine Großpackung. Ob die am Ende von langen Kneipennächten auch den Kunden verabreicht wird, möchten wir erst gar nicht wissen.

Leider streiften wir Havelberg nur am Rande. In Havelberg war ich 1998 zwei Monate lang bei der Bundeswehr, und damit verbunden sind so einige Erinnerungen. Leider konnte ich sie nicht auffrischen. Unser Weg führte uns weder an der Kaserne vorbei (falls es sie noch gibt), noch durch die Stadt selbst.
Denn wir wollten mit der Fähre Werben in Räbel über die Elbe. Dort gibt es sie wohl schon rund 600 Jahre lang. Ganz ruhig tuckert sie übers Wasser – beziehungsweise lässt sie sich von der Strömung treiben und wird dabei von Seilen gehalten. Man hört nur das Wasser gurgeln.


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