Ins Klubhaus zieht Leben ein

Gebäude am Kremmener Marktplatz stand lange leer. Jetzt gibt es mit Bäcker Plentz konkrete Pläne.

MAZ Oranienburg, 20.5.2014

KREMMEN
Freitag, der 13., könnte sich für die Kremmener als Glücksdatum herausstellen. In das Klubhaus am Marktplatz wird nämlich bald neues Leben einziehen. Die Filiale von Bäcker Plentz soll bis Ende 2015 ins Erdgeschoss des alten, momentan leerstehenden Gebäudes ziehen. Für die oberen Räume laufen Gespräche mit einer Eventagentur, die den großen Saal für Veranstaltungen nutzen könnte. Darüber hinaus deutet sich an, dass dort ein altersgerechtes Wohnheim entsteht – samt Anbau auf dem Hinterhof.

Diese Entwicklung hat im vergangenen Dezember begonnen – am besagten Freitag, den 13. Da standen nämlich Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz und Kremmens Stadtverordnetenvorsteher Detlef Reckin (SPD) während einer Adventsveranstaltung vor besagtem Haus – und da war die Idee geboren.
„Wir sind seit 20 Jahren mit einer Filiale am Marktplatz“, erzählte Plentz gestern. Dort hätte bald sowieso investiert werden müssen. So ist der Caféraum für die heutigen Bedürfnisse der Bäckerei zu klein. Ein Umbau im jetzigen Geschäft wäre in der Größenordnung jedoch kaum möglich gewesen, so Plentz. Im Erdgeschoss des Klubhauses jedoch sei Platz. Gespräche mit dem Denkmalschutz habe es bereits gegeben, die Pläne werden immer konkreter. „Es gibt einen Entwurf“, so Plentz. Seine Idee ist es, den äußeren Glanz des Klubhauses auch im Inneren widerspiegeln zu lassen. „Die Kremmener sollen sich da treffen und wohlfühlen.“

Das spielt auch für Detlef Reckin eine große Rolle. „Die alten Kremmener würden sich wahnsinnig freuen, wenn wieder Leben ins Klubhaus einzieht.“ Seit etwa 20 Jahren verliefen alle Versuche, einen oder mehrere Betreiber für das Haus zu finden, im Sande. Knackpunkt ist der große Saal im ersten Obergeschoss. „Dort fanden immer die großen Partys statt“, erinnert sich Detlef Reckin. Der Saal gehört zum Klubhaus und darf aus Denkmalschutzgründen nicht verändert werden.

Kremmens Bürgermeister Klaus-Jürgen Sasse (SPD) bestätigte gestern die Pläne, die es für das Klubhaus gibt. „Im Grunde müssen nur noch Abstimmungssachen geklärt werden“, sagte er und bezieht sich damit vor allem auf die Bäckerei. Was die Eventagentur angeht, da laufen derzeit noch die Verhandlungen, ebenso wie mit dem möglicher Betreiber der altersgerechten Wohnungen. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das in Kremmen bereits aktiv ist, wie Sasse gestern sagte. Möglich seien 30 bis 40 Wohnungen mit einer Größe von je 50 Quadratmetern. Dafür soll dann auch der Anbau auf dem Hof entstehen.

Das Klubhaus bleibt somit in der Hand der Stadt. Kremmen müsste für den Umbau noch etwa 1,5 Millionen Euro investieren. Die Stadtverordneten müssten zunächst über das Projekt abstimmen. Möglich sei, dass Kremmen dafür einen Kredit aufnimmt. Das wäre machbar, so der Bürgermeister: „Wir sind bislang schuldenfrei.“ Eines aber steht für ihn fest: „In Sachen Klubhaus ist endlich der Durchbruch geschafft.“


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