Es gibt noch Kartoffelgelee!

Wenn der Kellner fragt, ob das Essen schmeckt, dann erwarten alle eigentlich nur eine Antwort: Ja.
Neulich war ich mit meinem Onkel in einem italienischen Lokal in Ribnitz-Damgarten. Er bestellte einen Rotwein, und irgendwann kam der Kellner vorbei und fragte: „Schmeckt der Wein?“ Und mein Onkel ganz trocken: „Nein.“ Da zuckt man natürlich erst mal zusammen, aber er meinte danach, das müsse man so tun. Er sei schließlich Stammgast dort, und er hoffe, dass die sich endlich mal einen vernünfigen Wein anschaffen würden. Und wenn er sagt, es schmecke, dann würde das nie passieren.
Das leuchtete mir ein, und ich kann ja, was diese Dinge angeht, auch sehr ehrlich sein…

In der Raststätte Teufelstal an der A4 zum Beispiel wäre ich sehr gern sehr ehrlich gewesen, aber mich hat – vielleicht war das auch besser so – niemand gefragt, ob und wie es schmeckt.
Ich habe mich für Seelachs entschieden. Eigentlich hatte ich zu einem Burger tendiert, aber die Frau an der Kasse teilte mir mit, dass die Zubereitung 20 Minuten (!) dauern würde, was für eine Raststätte und einen Burger nicht sooo wenig ist.
Also Seelachs. Dazu sollte es Pommes geben, aber mit Pommes habe ich immer noch so meine Probleme. Ich entschied mich für Kartoffelbrei. Da kann man nichts falsch machen, dachte ich.

Der Kartoffelberei war eher Kartoffelgelee. Kurz davor, flüssig zu sein. Ob das Gelee jemals Bekanntschaft mit einer Kartoffel gemacht hat, mag ich nicht einzuschätzen. Man muss das so klar sagen: Es schmeckte so richtig Scheiße, aber der Hnger trieb’s rein. Der Seelachs war auch so lala. Das alles war unteres Kantinenniveau, aber dafür natürlich viel zu teuer.
Nächstes Mal gibt’s wohl wieder die üblichen Spaghetti. Oder ich verzichte aufs Essen an der Raststätte…


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