Vor 20 Jahren (100): Schnatermann

(99) -> 10.4.2014

Mittwoch, 27. April 1994.
Der Weg will einfach nicht enden. Als wir in den Wald einbogen, stand da was von 500 Metern. Aber vielleicht haben sich die 500 Meter ja auf etwas anderes bezogen – und nicht auf den Schnatermann.
Unsere Klassenfahrt in der 9. Klasse zog uns nach Markgrafenheide, direkt an der Ostsee zwischen Warnemünde und Graal-Müritz. Wir wohnten in einer Jugendherberge, untergebracht in einem großen Wohnblock.

Mit dem Zug fuhren wir bis Rostock und weiter nach Warnemünde, weiter mit der Fähre und einem Linienbus zur Urlaubssiedlung, die neben dem Block auch noch aus vielen Bungalows besteht – bis heute.
Baden war Ende April leider noch nicht drin. Tischtennisspielen dagegen immer. Wie sollte es anders sein, die TT-Platte war immer umlagert. Nicht von mir, ich kann bis heute kein Tischtennis spielen.

Die Wanderung zum Schnatermann führte ewig durch einen Wald. Ewig. Wirklich ewig, erwähnte ich das schon. Im Nachhinein war es eine dieser legendären Wanderungen, die scheinbar nie enden wollten. Als Neuntklässler hat man es in der regel ja nicht so mit dem Wandern.
Ich kann mich dunkel an eine große Wiese erinnern, auf der wir dann gerastet haben. Man konnte auch Tretboot fahren, was einige auch gemacht haben.
Fahrräder haben wir uns aber auch ausgeliehen. In der großen Gruppe radelten wir ins benachbarte Graal-Müritz.

Woran ich mich noch erinnere: Ich bin mit einem erstaunlich kleinen Gepäck gereist, damals hat man noch nicht so viel gebraucht. Ich habe kaum bis gar kein Geld auf der kompletten Fahrt ausgegeben. Und – damals war ich noch relativ neuer Brillenträger – die Klassenfahrt fand ohne Brille statt. Scheiß Eitelkeit.


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