Günther Jauch: Wie geht es Michael Schumacher? Prominente und die Grenzen der Berichterstattung

SO 13.04.2014 | 21.45 Uhr | Das Erste

Hörst du das auch?
„Halleluja!“
Ein riesiger Chor singt es lauthals: „Halleluja!“ Und das schon seit Sonntagabend. Seit die „Bild“-Zeitung heilig gesprochen worden ist.

In der Runde bei Günther Jauch ging es am Sonntagabend im Ersten um die Medienberichterstattung rund um Michael Schumacher, seinen Unfall, sein Koma. Und dabei stellte sich heraus: Die von der „Bild“ sind die allerseriösesten.
Alfred Draxler hat es immer wieder betont: Bei Springer würde man nie, nie, niemals etwas veröffentlichen, was Schumi schädigen würde. Man würde nie, nie, nie ein Foto abdrucken, das ihm im Krankenbett zeigt. Man würde angewidert ablehnen. Und überhaupt würde man immer total fair mit Promis umgehen. Im Dreck wühlen? Nein, das ist nicht „Bild“-Art. Das mache nur die Schweinepresse.
Man möchte meinen, die „Bild“ sei das seriöseste Medium Deutschlands. Schließlich habe man Geschichten in der Schublade, die man nicht veröffentlichen könne, wolle. Weil: zu intim. Man wisse zum Beispiel von einer Fußballgröße, die ein Alzheimerproblem habe. Würde man nicht veröffentlichen. Vermutlich werden aber, wo herr Draxler das nun doch ausgelaudert hat, andere recherchieren.
Die bei der „Bild“ sind die Guten, so Draxler. Vielleicht befand er sich aber auch nur im Fieberwahn.

Oder der Promifotograf Hans Paul. Klar, er klettert auch mal in Mülltonnen, um Promis abzulichten, ohne dass sie das wissen. Aber sich vor die Klinik stellen, in der Schumi liegt, aber die Familie ablichten, die zu Schumi will – nein, nein, das ist nicht seine Art. Das lehnt er ab.

Fassen wir zusammen: Bei Günther Jauch saß mit dem Vertreter der „Bild“ ein Medium, das immer korrekt arbeitet. Und ein Paparazzo, der sich Sorgen um seine „Abgeschossenen“ macht.
Ja, nee, is‘ klar.


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