Philipp Reinartz: Katerstimmung

Ana. Ana ist schuld.
Eigentlich arbeitet Max bei RTL II, er bringt die tollen Boulevardnachrichten in die „News“-Sendung. Aber zufrieden ist er damit nicht. Als sein Chef ihm auch noch den Urlaub streicht, flüchtet er in den Alkohol. Nach einer Party wacht er auf – und Ana ist weg. Ana war offenbar sein One-Night-Stand – obwohl er sich daran nicht mehr so richtig erinnern kann. Und nun soll sie in Spanien sein.
Max beschließt, ihr nachzufliegen, und seine Freunde kommen mit. Was aber sagt er seinem Chef? Ganz klar: heiße Storys gibt’s auch in Spanien. Auch wenn Max sie sich ausdenken muss…

Eines muss man Philipp Reinartz lassen: Er macht auch dem lauen Hauch einer Story ein mehr als 250 Seiten dickes Buch. Kleinste Begebenheiten walzt er auf zig Seiten aus. Immer wieder werden Randgeschichten eingestreut, die einzig und allein der angeblichen Witzigkeit dienen sollen, aber die Geschichte selbst nicht voran treiben. Pure Comedyeinlagen. Oft liest sich der Roman wie ein Drehbuch für ein C-Movie, das im Kino ein paar Tausend Zuschauer findet oder für eine einzelne Folge einer Teenieserie. Auf 100 Seiten wäre das vielleicht noch erträglich gewesen. So aber trifft der Titel ganz am Ende voll und ganz zu: „Katerstimmung“. Beim Leser.

Philipp Reinartz: Katerstimmung
Rowohlt Rolaris, 254 Seiten
3/10


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