12 Years a Slave

Der Afroamerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) hat in Saratoga im US-Bundesstaat New York Mitte des 19. Jahrhunderts ein einfaches, aber gutes Leben. Nach einem Auftritt, bei dem er Geige gespielt hat, findet er sich allerdings in einem Verlies wieder – angekettet. Mit einem Sklavenschiff wird er nach Louisiana verfrachtet. Er wird verkauft und muss nun harte Arbeit für seine „Besitzer“ leisten. Freiheitsrechte? So etwas gibt es für ihn nicht mehr.

Solomon erlebt schreckliche „12 Years a Slave“. Der Zuschauer bekommt fast hautnah mit, wie es ist, ein Nichts zu sein. Ein Körper, der arbeiten muss. Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Schuften, so lange die Kräfte reichen – und darüber hinaus. Für die Sklavenhalter sind sie ein Ding, eine Sache, für die sie mal bezahlt haben. Die kaltschnäuzige Art, das Herrische, das ist oftmals nur schwer zu ertragen. Wie Menschen verprügelt werden, nur um das eigene Ego zu befriedigen, das ist harter Tobak.
Der Film von Steve McQueen hat 2014 den Oscar als bester Film gewonnen. Der beste Film des Jahres ist „12 Years a Slave“ zwar lange nicht, sehr beeindruckend und bedrückend aber in jedem Falle. Einmal mehr versuchen die Amerikaner ihr Trauma von der Menschensklaverei zu verarbeiten. Für sie ist ein ein wichtiger Film, wohl deshalb diese Auszeichnung.
In Nebenrollen glänzen Michael Fassbender, Brad Pitt und Lupita Nyong’o. Letztere erhielt völlig zurecht den Oscar als beste Nebendarstellerin. Ihre Rolle im Film, diese Wut, diese Entschlossenheit, aber auch und vor allem der Schmerz und die Demut, das wird man so schnell nicht vergessen.

12 Years a Slave
USA 2013, Regie: Steve McQueen
Tobis, 135 Minuten, ab 12
7/10


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