HIV. Das Aids-Virus. Für Ron Woodroof (Matthew McConaughey) ist das eine unglaubliche Diagnose. HIV? Wie soll das gehen? Er ist schließlich nicht schwul. Im Jahre 1985 gingen die meisten Menschen noch davon aus, dass Aids eine „Schwulenseuche“ ist. Bei Ron waren es Drogen und der ungeschützte Sex mit unzähligen Frauen. Sein Arzt gibt ihm noch 30 Tage. Einen lumpigen Monat.
Es muss doch irgendwelche Medikamente gegen das Virus geben? Irgendwas, was den Tod aufhält. Gibt es aber nicht wirklich. Und die Medikamente, die in der Klinik rausgegeben werden, machen die Krankheit eher schlimmer als besser. Ron beschließt, auf eigene Faust zu forschen und Medikamente zu beschaffen. Mehr und mehr wird daraus ein Geschäft.
Der Ruf von Matthew McConaughey ist bislang nicht der allerbeste gewesen. In vielen ziemlich blöden Komödien spielte er den Proll oder den Frauenversteher. Nervte am Ende nur noch. Vor einiger Zeit hatte er angekündigt, solche Rollen nicht mehr spielen und nicht mehr alle Angebnote annehmen zu wollen. Im „Dallas Buyers Club“ zeigt er sich nun von einer vollkommen anderen Seite. In Selbstaufopferung scheint er sich runtergehungert zu haben, um den verhärmten Aids-Kranken darzustellen. Er spielt Ron, der den Kampf gegen die Krankheit, aber auch den Kampf gegen die Behördern aufnimmt, die Medikamente zurückhält. Er, der Schwulenhasser, nimmt sich plötzlich der Sache an. Auch wenn er letztlich nicht für Schwule kämpft, in erster Linie geht es ihm um die Krankheit.
Es handelt sich um eine wahre Geschichte. Sie ist genauso spannend, wie sie erschüttert und rührt.
Dallas Buyers Club
USA 2013, Regie: Jean-Marc Vallée
Ascot Elite, 117 Minuten, ab 12
8/10
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