Geheimsache Nazi-Uran – Atomjagd in Brandenburg

DI 26.11.2013 | 20.15 Uhr | rbb

Oranienburg hat bis heute mit den Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg zu kämpfen. Erst in der vergangenen Woche musste ein Blindgänger in Lehnitz gesprengt werden, dabei ist ein Haus komplett zerstört worden. In der kommenden Woche steht wohl die nächste Entschärfung oder Sprengung in Oranienburg auf dem Plan.
Der schwersten Bombenangriff auf die Stadt passierte am 15. März 1945.

Mehr als ein Jahr lang haben die Dokumentarfilmer Thomas Claus und Maren Schibilsky für den rbb recherchiert. Sie fanden heraus, dass der Wettlauf um die Atombombe zwischen Amerikanern und Russen seinen Ausgangspunkt unter anderem in Oranienburg hatte. In den Auer-Werken wurde Uranmetall aufbereitet. Da im Frühjahr 1945 bereits feststand, dass die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone gehören wird, richtete sich der Bombenangriff in erster Hinsicht gegen die Russen, Im Film „Geheimsache Nazi-Uran – Atomjagd in Brandenburg“, der am Dienstagabend im rbb lief, wird er als „dramatischer Höhepunkt der Atomjagd“ bezeichnet. Ziel des Angriffs war, dass die Russen nicht an das Uran kommen.

Der Kalte Krieg begann in Oranienburg, kommentiert Oranienburgs Bürgermeister den Film nach einer Preview. Ein großer Satz, und irgendwie scheint er zu stimmen.
Als Oranienburger war mir natürlich immer klar, dass dieser Bombenangriff 1945 eine einschneidende Angelegenheit war – dass sie aber auch politisch dermaßen dramatisch war und welche Umstände da mitspielten, das war mir neu.
Toll, dass der rbb zur besten Sendezeit noch solche guten Dokumentationen ausstrahlt.


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