Drecksau

Detective Sergeant Bruce Robertson (James McAvoy) ist eine Drecksau. Ja, das kann man wohl so eindeutig sagen. Intrige ist sein zweiter Vorname. Er spielt seinen besten Freund gegen seine Frau aus. Er mobbt seinen schwulen Kollegen. Er säuft, ist depressiv und korrupt. Außerdem nimmt er Drogen. Dennoch hält er sich für den Superbullen, der definitiv und sehr bald befördert werden sollte. Klappt dann aber doch nicht so, und Bruce gerät immer in den Strudel seiner diversen Süchte.

„Drecksau“. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Dieser Bruce ist ein Idiot. Es gibt Momente, wo man einen Anflug von Sympathie bei erkennt, die reißt Bruce aber schnell nieder, wenn er wieder irgendeinen Scheiß baut. Seine Freunde und Kollegen scheinen aber ähnlich kaputte Typen zu sein, die allerdings dann doch letztlich den Absprung zu einem, nun ja, besseren Leben schaffen.
James McAvoy spielt die Hauptfigur in seiner Kaputtheit durchaus eindringlich, und trotzdem lässt einen das Ganze sehr kalt. Ein Typ, der sie alle in den Arsch tritt, ist auf Dauer nicht erträglich. Auch das Umfeld zieht den Zuschauer eher runter. Am Ende gibt es zwar noch eine Wende, aber man ist schon zu abgestumpft, um gefühlsmäßig noch das Steuer rumreißen zu können.
Eine der Polizeikollegen wird von Jamie Bell gespielt, aber der spielt nur eine Nebenrolle.
So bleibt Jon S. Bairds Film dann doch nur eine Enttäuschung.

Drecksau
GB 2013, Regie: Jon S. Baird
Ascot Elite, 101 Minuten, ab 16
4/10


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