Stephen King/Stewart O’Nan: Ein Gesicht in der Menge

Zwei große Weltautoren haben sich zusammengeschlossen und eine kleine Geschichte geschrieben: Stephen King und Stewart O’Nan. Wobei die Betonung auf „klein“ liegt. Klein im Sinne von kurz.

Dean Evers ist ganz allein. Seine Frau ist gestorben, und weil er die gemeinsame Wohnung nicht mehr ertragen hat, ist er nach Florida umgezogen. Er schaut ziemlich bedröhnt Baseball im Fernsehen – und sieht dort im Publikum seinen alten Zahnarzt. Was aber nicht sein kann, denn der ist schon lange tot. Aber der Mann soll nicht der einzige sein, da plötzlich wieder im Stadion auftaucht: Plötzlich ist da auch ganz deutlich seine Frau zu erkennen.

Joa. Nett. Die Geschichte, die King und O’Nan da geschrieben haben, hat ihren Reiz. Sie ist in einem schönen Stil aufgeschrieben, sie liest sich schnell und ist auf ihre eigene Art auch recht spannend. Die Auflösung der ganzen Sache ist eine schöne, wenn auch nicht wirklich überrasche Sache.
Die Geschichte erstreckt sich allerdings nur über 52 Seiten, und warum die in einem ganzen Buch erscheint, wofür der Rowohlt-Verlag immerhin happige 8 Euro verlangt, darf durchaus hinterfragt werden. Sie wäre das richtige für einen Kurzgeschichten-Band gewesen. Hier aber könnte einem das Gefühl beschleichen, dass mit zwei großen Autorennamen Geld gemacht werden soll.

Stephen King/Stewart O’Nan: Ein Gesicht in der Menge
ro ro ro, 59 Seiten
7/10


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