Pocher gegen Becker – Der Showdown: Alle auf den Kleinen

FR 25.10.2013 | 20.15 Uhr | RTL

Ist ja schon ziemlich lange her, also nur mal zur Erinnerung: Boris Becker war mal ein großer Tennissspieler. Inzwischen spielt er nur noch Poker und twittert vor sich hin. Ab und zu beschwert er sich darüber, dass ihn trotz seines Ruhmes niemand so richtig ernstnimmt.

Nun ja. Wofür auch? Für seine Poker-Reklame im Fernsehen? Für sein Buch, in dem er schreibt, wie böse doch alle anderen sind? Für seinen seltsamen Twitter-Krieg mit Oliver Pocher, der irgendwie doof fand, dass Becker auf dessen und seiner Ex-Frau rumhackt? Der Mann muss viel Zeit haben, viel zu viel Zeit, um wenig nützliche Dinge zu tun.

Am Freitag war Becker zu Gast in Oliver Pochers Show „Alle auf den Kleinen“ bei RTL. Die schwächelte quotenmäßig dramatisch, und irgendwie muss es Oliver Pocher ganz gut in den Kram gepasst haben, den Bäcker-Krieg für sich zu nutzen.
Das Twitter-Duell sollte nun seinen medialen Höhepunkt finden. Der Becker, der sagt, er sei nicht in Geldnöten, spielte um seine, ähm, Ehre.
Dass Moderatorin Sonja Zietlow das Ganze als Showsensation des Jahres titulierte – geschenkt.

Und so spielten Becker und Pocher Kindergeburtstag. Gang durchs Riesenlabyrinth. Promitwittern. Tennis mit albernen Hütchen auf dem Kopf. Irgendwas mit einem Fettkostüm und so weiter. Eigentlich unwichtig. Dass der Pocher das alles mitmacht und dass er für solchen Humor steht und dass das auch irgendwie passt, ist nicht neu. Boris Becker dagegen – es ist fast tragisch, ihn zu beobachten. Zwar scheint er durchaus Humor zu haben und einstecken zu können. Aber sonst? Er ist nicht mehr wirklich fit. Kombinationsgabe geht gegen null. Geschicklichkeit kaum vorhanden. Er kennt sich mit Musik nicht aus, kann kaum kombinieren. Manchmal tendiert das alles in Richtung „Au weia“.

Am Ende hat Pocher das Duell gewonnen, es war knapp. Aber auch nur weil Becker Frau mitmachen durfte und weil sich Pocher an vielen Stellen zurückgehalten hat, das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfallen zu lassen.

Habe ich das schon erwähnt? Ab und zu beschwert sich Becker darüber, dass ihn trotz seines Ruhmes niemand so richtig ernstnimmt.
Tja.


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