Keiner arbeitete länger im Weißen Haus als er: Cecil Gaines (Forest Whitaker). Fast gehörte er zum Inventar des Hauses. Die Präsidenten kamen und gingen, er war immer da. Der Butler erfüllte ihnen jeden Wunsch.
Bis er im Weißen Haus ankam, war es jedoch ein langer Weg. Als Kind arbeitete er in einer Baumwollplantage und musste mit ansehen, wie sein Vater erschossen wurde.
Während seine Dienste im Oval Office geschätzt wurden, sah das Leben draußen ganz anders aus. Cevil ist schwarz, er ist ein Neger, ein Nigger – so nannten ihn die Weißen. Sie hatten kaum Rechte, bekamen weniger Geld und waren Repressalien ausgesetzt. Cecil erkämpfte sich sein Recht mit der Arbeit. Sein Sohn Earl (David Banner) geht den anderen Weg – er kämpft für die Rechte der Schwarzen.
„Der Butler“ erzählt die wahre Geschichte des über Jahrzehnte im Ovel Office arbeiteten Bediensteten. Aber vor allem geht es um den Kampf um Gleichberechtigung – eine Geschichte, die ja bis heute nicht wirklich zu Ende ist, auch wenn mit Barack Obama nun ein Schwarzer im Weißen Haus sitzt. Ein Ereignis, das sich Cevil und seine Familie niemals hätten träumen lassen.
In der Machart ist „Der Butler“ relativ überraschungsarm und herkömmlich produziertes Erzählkino. Das ist nichts Schlechtes, macht ihn aber auch nicht zu einem Topfilm.
Zu sehen, wie kaltschnäuzig die Menschen sind, wenn sie einerseits Schwarze verteufeln, sich aber andererseits gern von ihnen bedienen lassen, macht nachdenklich. An einigen Stellen trägt Lee Daniels allerdings ziemlich dick auf.
Toll ist die Liste der Nebendarsteller: Mariah Carrey ist ebenso dabei wie Vanessa Redgrave, Cuba Gooding jr., Robin Williams, John Cusack, Lenny Kravitz, Oprah Winfrey und Jane Fonda.
Der Butler
USA 2013, Regie: Lee Daniels
Prokino, 132 Minuten, ab 12
7/10
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