König von Deutschland

Thomas Müller (Olli Dittrich) ist Durchschnitt. Also wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes. Er ist der absolute Durchschnittsdeutsche. Er ist durchschnittlich klug, hat einen durchschnittlichen Geschmack, ein durchschnittliches Gehalt – eben alles ist Durchschnitt bei ihm.
Aber irgendwas ist seltsam: Er erwähnt, dass es Bierflaschen mit Schraubverschlüssen geben muss. Und schon kommen sie wenig später auf den Markt. Die neue Autobahn darf nicht durch den Wald führen. Und schon schwenkt die Politik um.
Haben die seltsamen Vorfälle etwa mit seinem neuen Job zu tun? Steht er gar unter Beobachtung?

Wir alle werden beobachtet, das wissen wir spätestens seit der NSA-Abhöraffäre. Bei Thomas Müller ist es aber noch etwas anderes: Er ist der Durchschnitt, und deshalb ersetzt er Meinungsumfragen. Was Müller gut findet, findet Deutschland gut. Glaubt jedenfalls Müllers neuer „Arbeitgeber“.
Daraus entwickelt sich eine sowohl interessante, in Teilen spannende und lustige Geschichte. Müllers Frau (Veronica Ferres) spielt in dieser, fast möchte man sagen Intrige eine nicht ganz unwichtige Rolle. Müllers Sohn Alexander (Jonas Nay) versucht dagegen, seinen Vater aus der misslichen Situation zu befreien. Denn Thomas Müller will nicht mehr der Durchschnitt sein.
Eine deutsche Komödie, mit interessantem Hintergrund, die durchaus abseits des Story-Mainstreams unterwegs ist.

König von Deutschland
D 2013, Regie: David Dietl
Zorrofilm, 97 Minuten, ab 0
8/10


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