Total sinnvoll: Im Stau überholen

Stau nervt. Manchmal kann man ihn umfahren, aber oft ist man einfach mal machtlos und muss das über sich ergehen lassen.
Allerdings denken längst nicht alle Autofahrer so. Bevor neulich in Kremmen der große Ernteumzug begann, bewegten sich lange Schlangen von der Autobahn A24 über Staffelde bis in die Stadt. Ein Erntewagen hielt zu unserem „Glück“ ab Staffelde auch noch den Verkehr auf. Also, zweiter Gang rein, abwarten und hinterhertuckern.

So intensiv habe ich mir die Häuser im kleinen Charlottenau noch nie ansehen können. Dafür hatte der Autofahrer aus Berlin vor mir leider überhaupt keinen Sinn. Er interessierte sich nicht für Charlottenau, sondern dafür, endlich wieder zu rasen. Wild gestikulierte er mit seinen Armen, er muss sehr erregt gewesen sein. Er lenkte seinen Wagen auf die Gegenspur, um zu sehen, was los ist, und schwenkte wieder ein.
Ebenso die Autofahrerin mit OHV-Kennzeichen hinter mir, die mir seit Staffelde folgte. Hochnervös wirkte sie, auch ihr Wagen scherte immer mal wieder aus.
In Orion gab sie tatsächlich Gas und überholte die vor sich hinschleichende Kolonne. Und ich hielt kurz die Luft an. Aber die Dame wird schon wissen, was sie da gemacht hat. Mit Mühe konnte sie weiter vorn wieder in den Stau einscheren.

Glückwunsch, sie erreichte Kremmen vier Sekunden vor mir. Der Irrsinn hat sich ja wirklich gelohnt!


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