A38

Seit zehn Jahren fahre ich mehr oder weniger regelmäßig in den Südwesten Deutschlands, und eigentlich habe ich eine Stammstrecke. Um vom Osten in den Westen zu kommen, fahre ich über die A4 durchs Gebirge.
Ab und zu sollte dann aber doch mal Abwechslung sein, und die A4 ist momentan ein wenig baustellenbelastet.

Seit einiger Zeit führt parallel zur A4 die A38 von Hessen/Niedersachsen nach Sachsen-Anhalt. Die Strecke gilt als wenig befahren und frei von Baustellen.
Also ging es auf dem Rückweg von Neulußheim im hessischen Kirchheim nicht rechts ab auf die A4, sondern weiter auf der A7 Richtung Norden – über die dortigen Berge, die nicht ganz ohne sind. Erst bei Göttingen, am Dreieck Drammetal, verlasse ich die A7 auf die A38 Richtung Osten.

Und tatsächlich: Es ist nicht viel los auf der A38. Immerhin begegnet einem der „Tunnel der Deutschen Einheit“. Fährt man rein, verlässt man den Westen. Kommt man raus, ist man im Osten. Wahnsinn.
In Thüringen und Sachsen-Anhalt droht allerdings ein wenig Langeweile. Die Strecke ist recht dröge, man fährt quasi an keinem Ort vorbei. Nur Felder, Felder und Felder. Ab und zu mal eine Brücke und dazwischen viele Felder.

Es gibt auf der Strecke eine einzige Raststätte. Die im Eichsfeld geplant ist noch nicht mal angefangen worden zu bauen. Wer auf der Anlage Rohnetal Pause macht, ist ziemlich alleine dort. Wer beim Essen im Restaurant seine Ruhe haben will, ist dort jedoch gut aufgehoben.

Bei Leipzig geht es dann auf die A9, weiter Richtung Berlin.
Wenn man weiß, dass es auf der A9 und der A4 Staus gibt, dann kann man locker auf die A38 ausweichen, zeitlich macht das wenig aus. Landschaftlich jedoch ist die A4 wesentlich reizvoller, und es gibt auch mehr Raststätten zum Pausemachen.


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