The Company you keep

Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es. Stimmt aber nicht. Jedenfalls nicht immer. Manchmal kann die Zeit auch alte Wunden wieder aufreißen.

Es ist gut 30 Jahre her. Sharon Solarz (Susan Sarandon) war an einem Banküberfall beteiligt, bei dem ein Familienvater starb. Sie wollte sich nach so langer Zeit stellen, doch das FBI kam ihr zuvor. Sie will, dass der Anwalt Jim Grant (Robert Redford) sie vertritt, doch der lehnt das ab.
Das ruft den Lokaljournalisten Benjamin Schulberg (Shia LaBeouf) auf den Plan. Er will von Grant wissen, wieso er den Fall ablehnt. Schulberg deckt auf, dass Grant nicht Grant ist, sondern vor eben jenen 30 Jahren mit zu der Gruppe gehörte, die am banküberfall beteiligt war.
Die aktuellen Ereignisse schrecken nun alle auf, die damals irgendwie dabei waren.

Robert Redford erzählt in „The Company you keep“ von einer Schuld, die nie endet. Aber auch von den Leben, die nach der Tat 30 Jahre lang gelebt worden sind. Der Zuschauer kann aus verschiedenen Blickwinkeln erleben, wie die Menschen damit umgehen. Die damaligen Täter, die sich mit dem damaligen Geschehen auseinandersetzen müssen. Der Journalist, der seine Story des Lebens wittert.
Das ist durchaus interessant, aber leider nicht ganz so packend, wie es hätte sein können. Dazu kommen einem die Figuren nicht nah genug – hinzu kommt eine teilweise qualitativ schlechte Synchronisation, einige der Figuren wirken stimmlich seltsam blutleer.
Bemerkenswert ist in dem Film die Rolle der Zeitung gezeigt – das sterbende Medium, das kein Geld mehr hat und auf dem absteigenden Ast ist.

The Company you keep
USA 2012, Regie: Robert Redford
Concorde, 122 Minuten, ab 6
6/10


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