Meine Hausärztin hat Sommerpause. Das ist natürlich schön für sie. Schlecht für mich. Seltamerweise muss ich immer wieder dorthin, wenn sie gerade im Urlaub ist. Heutzutage, wo so ziemlich jedes Unternehmen eine Internetseite hat, verzichtet meine Hausärtzin darauf. Zwar gibt es diverse Plattformen, wo sie ausführliche Infos bereitstellt, nur leider sind sie nicht aktuell. Dass sie im Urlaub ist, habe ich am Montagmorgen erfahren, als ich vor der Praxis stand. Na, vielen Dank.

Immerhin bekam ich ein Zettelchen, wo denn die Vertretung sitzt. Eine Gemeinschaftspraxis in der Oranienburger Neustadt.
Als ich davor stehe, der nächste Schock. Von den beiden Ärzten ist einer – wo sonst – im Urlaub. Immerhin werden die Notfälle des zweiten Arztes übernommen.
Also laufe ich in den Warteraum und melde mich an.

Während ich warte, kommt ein weiterer Patient. Er sei sonst bei Frau Doktor XY, und sie sei im Urlaub, sagt er. Noch eine also, die grad unterwegs ist.
Langsam frage ich mich, wie viele der Hausärzte denn gerade nicht im Einsatz sind, und ob die sich gar nicht untereinander besprechen.
Ein Arzt muss also momentan die Arbeit von vier Ärzten erledigen (oder von noch mehr?). Gut, dass an diesem Montagmorgen gerade recht wenig los war.