Fast ein halbes Jahrhundert Chef im Familienbetrieb

Wilfried Frank aus Vehlefanz feiert heute den 70. Geburtstag / Metallbaufirma gibt es seit 145 Jahren

MAZ Oranienburg, 3.7.2013

VEHLEFANZ
Seit fast 50 Jahren schon ist Wilfried Frank Firmenchef. Der Vehlefanzer, der heute seinen 70. Geburtstag feiert, ist im Dorf ein echtes Urgestein. Dort geboren, aufgewachsen, dort lebt und arbeitet er bis heute – und darüber hinaus.

Seine Firma, Metallbau Frank, feiert in diesem Jahr das 145-jährige Bestehen. Er führt das Geschäft in vierter Generation, schon seit langer Zeit sind seine Söhne Toralf (49) und Guido (45) mit an Bord, seine Frau Monika (65) kümmert sich um die Abrechnungen. Ein echter Familienbetrieb. „Bei uns ziehen alle an einem Strang“, sagt Monika Frank. Bis zu 20 Angestellte hat das Unternehmen im Oranienburger Weg, einer ist gemeinsam mit dem Chef schon seit fast 50 Jahren mit dabei, ist heute Rentner und arbeitet noch halbtags.

Im Jahre 1965 hat Wilfried Frank die Firma von seinem Vater übernommen – anfangs eher als Pflichtsache. Schon als Schüler musste er im Betrieb mithelfen, Spaß gemacht hat ihm das zunächst nicht. „Ich wollte eigentlich Elektriker werden“, erzählt er. Als der Vater schwerkrank wurde, musste Wilfried ran und übernehmen, er machte den Meister und musste danach erst mal zur Armee. Im Laufe der Jahre kam auch die Freude am Job. „Spätestens Ende der 70er hätte ich mir nichts anderes mehr vorstellen können“, sagt er. 1985 vergrößerte sich der Betrieb, Frank baute am Oranienburger Weg in Vehlefanz eine neue Halle.
Mit der Wende kam die Delle in der Firmenbilanz. Auftraggeber waren plötzlich nicht mehr da, Arbeit blieb aus. Dafür aber kamen lauter Berater mit vielen schlauen Tipps. „Ich war gut beraten, sie nicht anzunehmen“, sagt Wilfried Frank rückblickend. Zwei Jahre dauerte die Durststrecke, dann ging es wieder aufwärts.
Die Vehlefanzer Firma war beteiligt am Umbau des Berliner Olympiastadions, am Bau der Hallen am Borsigturm in Tegel und des „Spiegel“-Hochhauses in Hamburg. „Das waren teilweise echte Herausforderungen für uns“, so Wilfried Frank. Darüber hinaus bauen seine Leute Geländer, Balkon- und Treppenanlagen, Fenstervergitterungen, Gullydeckel und vieles mehr.

Der Termindruck sei höher als früher, findet der Unternehmer, man müsse auch immer erreichbar sein. Spaß macht ihm und seiner Familie das aber immer noch. Die Söhne sind froh, dass die Eltern in der Firma weiterhin an Bord sind. Heute aber wird im Neuruppiner Seegarten erst mal ordentlich der 70. Geburtstag gefeiert.


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