Radtour (26): Das Tempo-10-Geheimnis

(25) -> 3.5.2013

Platt. Also, jedenfalls fast. Bevor ich mein Fahrrad aus dem Keller geholt habe, war mir noch vollkommen unklar, wo ich eigentlich hinfahren will. Als ich dann den Vorderreifen befühlte, wusste ich es: zur Tankstelle, die Reifen aufpumpen.
Die nächste Tankstelle von mir aus ist die an der Sachsenhausener Straße. Vorsichtig eierte ich am Bahndamm entlang. Mit fast plattem Reifen fährt es sich schon ein wenig seltsam.
Die Tanke nimmt glücklicherweise noch kein Geld dafür, dass man sich Luft zapft. In Berlin ist das teilweise ja wohl schon anders.

Meine Reifen waren wieder aufgepumpt, und mein Blick fiel auf das geschwungene M.
Eine gute halbe Stunde später setzte ich die Fahrt fort. In Sachsenhausen, an den Schleusen, begab ich mich auf eine Mini-Exkursion.
Diesmal aber nicht entlang des Weges zur Biberfarm, sondern auf der anderen Flussseite die verlängerte Granseer Straße (laut Google-Maps) entlang. Ein idyllisches Fleckchen Erde, das ich bisher nicht kannte. Auf dem Wasser schwimmen lauter Seerosen. Angler versuchen ihr Glück, es herrscht eine andächtige, natürliche Stille.

Ich radele am Sportplatz des TuS Sachsenhausen entlang und biege in die Eichenallee ein. Wer hier ein Häuschen hat, kann sich glücklich schätzen. Viel los ist hier nicht, die pure Natur, dazu das Wasser. Mal abgesehen von den Mücken muss es dort herrlich sein.
Die Allee führt zur Friedrich-Siewert-Straße und zur Brücke über den Ruppiner Kanal (Rhin). Davor gibt’s für Autofahrer eine kleine Überraschung. Es ist nämlich nur erlaubt, mit Tempo 10 (!) über die Brücke zu fahren. Was allerdings stark übertrieben ist. Andererseits würde jeder Autofahrer, falls er dort geblitzt wird, mit einem Einspruch Recht bekommen. Das Tempo-10-Schild ist nämlich clever hinter einem Busch versteckt. Es ist das große Sachsenhausener Geheimnis. Aus dem Auto heraus ist es jedenfalls nicht zu erkennen.

Ich radele entlang des Oranienburger Kanals bis zur Eden-Brücke und wieder in die Stadt zurück.


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