Before Midnight

Celine und Jesse. Ein Filmpaar, das uns jetzt schon 18 Jahre begleitet. 1995 haben sie sich in „Before Sunrise“ ineinander verliebt. 2004 trafen sie sich in „Before Sunset“ wieder. Jetzt haben wir 2013, und in „Before Midnight“ erleben wir die beiden wieder.

Inzwischen sind Celine (Julie Delpy) und Jesse (Ethan Hawke) ein Paar und haben Zwillinge. Sie machen Urlaub in Griechenland, erleben wunderschöne sechs Wochen. Wenn doch nur die Sache mit Hank (Seamus Davey-Fitzpatrick) nicht wäre. Jesses Sohn aus erster Ehe muss zurück in die Staaten, und Jesse hätte eigentlich gern mehr Zeit ihm mit. Er bringt die Idee – nur die Idee – ins Spiel, vielleicht in die USA zu ziehen.
Doch da macht Celine nicht mit. Es beginnt ein Schlagabtausch, in dem alles auf den Tisch kommt, was eine Beziehung so ausmacht.

Natürlich, „Before Midnight“ funktioniert für den Zuschauer dann am besten, wenn er die beiden schon aus mindestens einem der vorangegangen Filmen kennt – unbedingte Voraussetzung ist es jedoch nicht.
Julie Delpy und Ethan Hawke liefern erneut ein kleines Meisterwerk ab. Es wirkt, als ob wir heimlich dabei sind, wie sie sich unterhalten, sich necken und am Ende auch streiten. Minutenlang verfolgen wir sie ganz ohne Schnitt. Langweilig ist das nicht. Vielmehr hängt man den beiden quasi an den Lippen.
Richard Linklater setzt die Geschichte mit ganz einfachen Mitteln um, auf recht simple Art. Es sind die beiden Hauptdarsteller, die daraus etwas großes Kleines machen.

Before Midnight
USA 2012, Regie: Richard Linklater
Prokino, 109 Minuten, ab 6
8/10


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