Kampfkater in Not

Irgendwann musste es ja mal passieren. Vor gut zwei Wochen war nachts großes Katzengeschrei und Gepolter zu hören. Kampfkater Bernd ist bisher nie zu feige gewesen, sich andern Katzen oder was weiß ich für Viechern zu stellen. Aber diesmal muss der Kampf sehr viel heftiger ausgefallen sein, und Bernd hat ihn scheinbar verloren.

Zwei Tage lang ließ sich der Kater nicht blicken, dann kam er plötzlich langsam, ganz langsam angehumpelt. Fressen wollte er kaum was, er verkroch sich. Was er hatte, ließ sich zunächst nicht feststellen.
Erst nach einigen Tagen hatte er durch Lecken und Beißen die riesige Wunde im Schenkel freigelegt.
Wurde er angeschossen? War’s ein Biss von einem Waschbär? Oder ein Fuchs, der hin und wieder sein Unwesen treibt?
Das sah jedenfalls alles andere als gut aus. Eine provisorische Behandlung hat wenig gebracht, also musste er zum Tierarzt.

Dort stellte die Ärztin ein recht hohes Fieber fest. Die Wunde musste genäht werden, alles schien erstmal überstanden.
Tatsächlich machte Bernd den Eindruck, dass er sich langsam erholt, er fraß wieder, er lief ab und zu raus. Doch dann der Schock: Irgendwann legte er eine zweite riesige Wunde frei. Bernd musste sofort erneut zum Tierarzt. Dort entschloss man sich zur OP. Die Wunde musste erneut behandelt werden, der Bereich wurde aufgeschnitten, gesäubert, genäht.
Und wenn die Wunde nicht heilt, dann… wird’s bitter. Die Tierärztin sprach aus, was kein Tierbesitzer hören möchte.

Es bricht mir das Herz, wenn ich den Kater nun sehe. Einer seiner Hinterläufe ist ohne Fell, er sieht total unförmig aus. Die Naht ist riesig. Ab und zu humpelt er, setzt sich nur mit Mühe hin. Er maunzt, wenn er raus will, was er aber nicht darf.
Aber er kämpft. Er frisst wieder, geht aufs Katzenklo und macht einen munteren Eindruck. Hoffen wir mal das Beste…


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