Eurovision Song Contest 2013

SA 18.05.2013 | 21.00 Uhr | Das Erste

Der Eurovisionszirkus hat es nicht weit. Er muss nur einmal über die Öresundbrücke fahren, das sind nur wenige Kilometer: von Malmö nach Kopenhagen. Von Schweden nach Dänemark im Mai 2014. Und eigentlich war es fast ein bisschen langweilig, denn Emmelie de Forest aus Dänemark galt schon von Anfang an als die große Favoritin, und auch im Voting stellte sich sehr schnell heraus, dass sich ihr Favoritendasein bestätigen wird.
Ihr Song „Only Teardrops“ war durchaus okay, aber es gab viele, viele bessere Songs im 2013er-ESC-Jahrgang.

Aber vorher müssen wir dringend über Cascada sprechen: 21. Platz. Hallo? Sooo schlimm war ihr Song „Glorious“ doch nun wirklich nicht! ja, selbst wir Deutschen sind nie wirklich mit dem Lied warmgeworden, aber dennoch war es eine poppige Nummer, die ganz gut abging. Allerdings hätte Cascada nicht so doof und so lange auf dem Podest rumstehen sollen. Nun werden wohl wieder die altbekannten Diskussionen losgehen – was können wir besser machen, warum haben uns die anderen nicht lieb? Blabla.

Blabla ist auch ein gutes Stichwort für Peter Urban, der von allen so für seine Kommentare gelobt wird. Das schöne Intro hat er zugelabert, seine Kommentare zu den Songs glichen mitunter 1:1 denen, die er im Halbfinale schon gesagt hat. Und ging es darum, lange englische Textpassagen zu übersetzen, schwieg er oder er erzählte, was wir sowieso sahen. Liebe ARD, es wird höchste Zeit für eine Originalton-Option beim Eurovision Song Contest. In unserer digitalen Fernsehwelt sollte das gar kein Problem sein!

Die ESC-Show in Malmö war auch nur durchwachsen. Das Intro, in dem alle ESC-Länder in die Halle einliefen, war ganz schön, die Pausenshow dagegen wirkte wie eine Wiederholung aus den 80ern. Eine mäßig lustige Revue über schwedische Vorurteile. zeitlich uferte die Show ziemlich aus, sie ging bis 0.30 Uhr. Deshalb war wohl auch oft nicht mal genügend Zeit, sich die Länderpunkte 1 bis 7 anzusehen, sie flogen oft regelrecht durchs Bild. Auch gab es am Anfang ein paar Pannen mit der Punktevergabe. Dass Dänemark, als der Sieg feststand, dann tatsächlich schon gefeiert wurde, obwohl noch vier Länderwertungen ausstanden, war auch eher schäbig.

Leider haben wir die meisten am Sonnabend präsentierten Songs wohl das letzte Mal gehört, denn die deutschen Radiosender werden wohl höchstens den dänischen Gewinnersong spielen. Ich wünsche mir aber auch, dass die Songs aus Norwegen, Malta, den Niederlanden, Ungarn, Schweden, Großbritannien und Finnland mal irgendwo gespielt werden. Das waren nämlich die großen Lichtblicke. Und dass Deutschland den netten ungarischen Beitrag „Geldwäsche“ „Kedvesem“ seine zwölf Punkte gegeben hat – Respekt dafür, denn das war ein wirklich sympathisches Lied!

Eurovision Song Contest 2014 – in Kopenhagen. Es heißt, die Vorbereitungen dafür liefen bereits vor der heutigen Show. Die Dänen müssen sich sehr siegessicher gewesen sein…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert