Mama

Victoria (Megan Charpentier) und ihre kleine Schwester Lilly (Isabelle Nélisse) lebten jahrelang in einem verlassenen Waldhaus. Nach einem Unfall hat sie ihr Vater dorthin gebracht – und ist verschwunden. Allein waren die Mädchen aber nicht. Die Frage ist nur: Wer hat sich um sie gekümmert?
Ihr Onkel Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) lässt jahrelang nach seinem Bruder und den Mädchen fahnden, und eines Tages werden sie gefunden. Er beschließt, die Mädchen bei sich aufzunehmen. Trotzdem aller daramtischen Umstände und dem seltsamen Verhalten, das die Mädchen an den Tag legen. Lucas‘ Freundin Annabel (Jessica Chastain) ist nicht wohl bei der Sache. Und tatsächlich: Irgendwas ist da. Die Mädchen nennen es: Mama. Und Mama ist sehr eifersüchtig.

Grandios! Der helle Wahnsinn!! „Mama“ ist der Horrorthriller des Jahrzehnts. Zumindest bis kurz vor Schluss. Andres Muschietti hat einen Schocker gedreht, der es in sich hat. Er spielt gekonnt mit Emotionen und Schreckmomenten, schafft es aber auch, eine grundhafte Spannung aufzubauen. Lange ist die „Mama“ nur ein Schatten, der irgendwo auftaucht und wieder verschwindet. Die Mama ist ein horrormäßiges Mythos, eine angsteinflößende Figur. Auch die beiden jungen Mädchen spielen grandios. Die Blicke auf die (imaginäre?) Mama, die kleinen Gesten – unfassbar gruselig!
Tja, es hätte der Horrorthriller des Jahrzehnts werden können, „Mama“ wäre fast ins Rennen um den besten Film 2013 gegangen. Wenn nur nicht das vergurkte Ende gewesen wäre, das leider arg lang und kitschig geworden ist. Dass die Mama plötzlich mehr oder weniger real wird, tut der Spannung leider überhaupt nicht gut, zumal die Animation so lala ist.
Das ist schade, wirklich sehr, sehr schade.

Mama
Kanada / Spanien 2012, Regie: Andres Muschietti
Universal, 100 Minuten, ab 16
8/10


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