Domian: 18 Jahre

FR 12.04.2013 | 1.00 Uhr (Sa.) | WDR

Domian ist volljährig. Also, nicht Jürgen Domian, sondern die Sendung „Domian“ im WDR und auf 1LIVE.
Seit unglaublichen 18 Jahren schon hört sich Jürgen Domian nachts von 1 bis 2 Uhr an, was ihm seine Anrufer alles erzählen.

Ich gebe zu: Ich schaue nicht oft rein. Aber das hat weniger mit Domian zu tun, als mehr mit seinen Anrufern. Nachts um 1 Uhr kann ich auf Dauer keine Leute ertragen, die schlimme, manchmal wirklich sehr schlimme Geschichten erzählen. Schicksale am laufenden Band. Dennoch ist es gut, dass es eine solche Institution im Fernsehen und Radio gibt. Einer, der sich solche Geschichten anhört. Mitleidet, mitfühlt, mitlacht. Einer, der sich kümmert. Einer, der ein Team im Hintergrund hat, das nach einem solchen Gespräch schon mal weiterführende Tipps geben kann.

In 18 Jahren gab es bei Domian schon die abstrusesten Geschichten. Leute, die mit ihren Haustieren Sex haben. Leute, die ihre, ähm, Ausscheidungen essen. Leute, die ankündigten, sich umzubringen. Leute kurz vor dem Tot aufgrund einer schweren Krankheit. Missbrauchte, Misshandelte, Mörder, Schläger, Rechtsradikale – es scheint kaum eine Richtung zu geben, in die sich die Gespräche in dem Telefontalk noch nicht bewegten.

In der Nacht zum Sonnabend kamen u.a. Hella von Sinnen und Christian Wunderlich, um mit Domian die Volljährigkeit zu feiern. Er könne stolz auf sich sein, sagte Hella von Sinnen. Und fragte ihn, ob er denn stolz sei. Er freue sich, sagte Domian.
Eines ist aber klar: Es ist eine tolle Leistung, eine solche Sendung über eine so lange Zeit zu moderieren, zu leben und zu lieben.


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